Auf dem Soldatendatenfriedhof in Kirchberg wurden Soldaten beider Weltkriege und Personen, die in den Nachkriegsjahren durch Munitionsdetonationen ums Leben kamen, beerdigt. In vielen Fällen war eine Identifizierung nicht möglich, so dass als Inschrift auf dem Grabkreuz nur der Hinweis „Unbekannt“ eingeschlagen werden konnte.
Andreas Holz aus Kirchberg ist Mitglied des Vereins zur Bergung Gefallener in Osteuropa (VBGO e.V.), der sich der Aufgabe verschrieben hat, Schicksale von Personen zu klären, die bisher als Unbekannte auf den Kriegsgräberstätten liegen. Anhand von Erkennungsmarken kann den bisher unbekannten Soldaten der Name zurückgegeben werden. Zusammen mit seinem Vereinskollegen R. Balsam ist es so gelungen, die Identität eines Soldaten auf dem Kirchberger Friedhof zu klären.
Die Recherchen des Vereins wurden dem Bundesarchiv in Berlin übergeben. Nach dortiger Prüfung erfolgte eine Berichtigungsmeldung zur Gräberliste für öffentlich gepflegte Gräber an die Stadt Jülich betreffend den Ehrenfriedhof Stadtteil Kirchberg (Grab VII-3).
Mit diesen Ermittlungen trägt nunmehr ein Grabkreuz weniger die Aufschrift „Unbekannt“, sondern August Rauchholz geb. 1.11.1895 gefallen am 16.11.1944 bei Birkesdorf.
Im Frühjahr diesen Jahres erhielt ein weiterer Soldat, der durch den Verein zur Bergung Gefallener in Osteuropa e.V. im Raum Prüm geborgen wurde, wieder seinen Namen zurück.
Das Gedenken zum Volkstrauertag findet in Kirchberg am Sonntag, 17. November, statt nach dem Gottesdienst
um 10.15 Uhr mit anschließendem Schweigemarsch auf den Ehrenfriedhof.