Die Schülerinnen und Schüler des Franziskus-Gymnasiums Vossenack haben bei der Gedenkfeier ein imposantes und zum Nachdenken anregendes Programm entwickelt. Die Inszenierung fand in der komplett gefüllten Klosterkirche Vossenack und auf der benachbarten sowie illuminierten Kriegsgräberstätte statt. „Facing Peace“ (dem Frieden ein Gesicht geben) sollte zum Ausdruck bringen, dass Frieden nicht selbstverständlich und kein Geschenk ist. Die Vorstellung des „exART“ Musiktheaters des Gymnasiums, unter der Leitung des Lehrers und Organisators Clemens Amendt, bot den Zuschauerinnen und Zuschauern eindrucksvolle Einblicke in die aktuelle Thematik von Krieg und Frieden. Zu Beginn wurde in 16 Sprachen „Frieden“ gesungen. Musik, Gesang, Tanz, Schauspiel und Lichtinstallationen sorgten für eine äußerst andächtige Stimmung.
Landrat Wolfgang Spelthahn war von der Darbietung ergriffen: „Auf diesem Boden, wo so viele Menschen gestorben sind, wurde das Franziskus-Gymnasiums Vossenack gebaut. Die heutige Inszenierung dieser jungen Menschen war ein klares Signal, sich mit dem Wert von Frieden auseinander zu setzen. Der Irrsinn von Krieg und Gewalt wurden mehr als deutlich. Wir müssen gemeinsam für den Frieden eintreten und dürfen dabei niemals die Hoffnung verlieren. Möge dieses Zeichen des Friedens all die Menschen in Not erreichen.“ Landrat Wolfgang Spelthahn ist der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Nach der Aufführung in der Kirche begaben sich alle gemeinsam zu der Kriegsgräberstätte Vossenack. Dort gedachten Landrat Wolfgang Spelthahn, Peter Kaptain, allgemeiner Vertreter des Landrates, und Stephan Cranen, Bürgermeister der Gemeinde Hürtgenwald, an den Kränzen der Kriegsopfer. Die Vorstellung der 40 Darstellerinnen und Darsteller im Alter von 14 bis 75 Jahren wurde fortgeführt. Spätestens bei dem abschließenden Lied „Gib‘ dem Frieden ein Gesicht“ hatten wohl einige Anwesende eine Gänsehaut – und das nicht aufgrund der kalten Temperaturen. Zum Schluss zündeten alle Besucherinnen und Besucher gemeinschaftlich ein Friedensfeuer an.
Der Volkstrauertag wird bundesweit am kommenden Sonntag, 19. November, begangen. Die vorzeitige Veranstaltung mit dem Kreis Düren soll Terminüberschneidungen der Gedenkveranstaltungen der Ortsvereine vermeiden, um Interessierten eine Teilnahme zu ermöglichen.