„Stadtmarketing“ ist keine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg bemühte sich die Stadt Jülich darum, mit einem spezifischen Image, Besucher anzulocken. So gab der Städtische Verkehrsausschuss im Jahr 1937 das Werbefaltblatt „Jülich, die Stadt im Grünen ladet zum Besuch ein!“ heraus. Geworben wurde vor allem mit der Zitadelle und dem gerade neu gestalteten Wallgraben sowie mit dem „Stadtpark“ am Brückenkopf.
Der hier im Ausschnitt abgebildete Luftbildplan aus dem Stadtarchiv Jülich entstand im Jahr 1932. Es ist der erste seiner Art und diente als Vorlage zur bis heute regelmäßig aktualisierten Deutschen Grundkarte. Noch deutlicher als es jetzt der Fall ist, zeichnen sich im Luftbild Brückenkopf, Zitadelle, ehemalige Stadtbefestigung und pasqualinische Altstadt ab. Die erkennbaren, großen Grünflächen rechfertigen den damals verwendeten Werbeslogan von der „Stadt im Grünen“.