„Wer von den Älteren in Jülich erinnert sich nicht an die weithin sichtbaren Masten und Türme, die über Jahrzehnte das Bild der Merscher Höhe oberhalb der Stadt prägten und die besonders in der Dunkelheit mit ihren Tausenden von Lichtern den Vorüberfahrenden eine auffällige Landmarke anbot, die zum Nachfragen veranlasste?“ fragt Referent Claus Maas und lädt zu seinem zweiteiligen Vortrag zur Geschichte der Sendeanlage am Montag, 21., und Dienstag, 29. November, jeweils von 19 bis 20.30 Uhr in das Forum Aachener Tor ein.
Schon Jahre vor der Gründung der Kernforschungsanlage machte die Rundfunksendeanlage der Deutschen Welle Jülich über die Region hinaus weltweit bekannt. Die Programme wurden von hier in alle Erdteile ausgestrahlt. Doch haben nur wenige Jülicher je die Gelegenheit gehabt, sich ein Bild vom technischen Geschehen sowie von der historischen Bedeutung dieser Einrichtung zu machen. In diesem Vortrag geht es um die Geschichte der Sendestelle selber, ihre regionalgeschichtliche Bedeutung und nicht zuletzt um die zentrale Rolle, die die von hier ausgestrahlten Programme vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in (welt-)politischer Hinsicht spielten.
Im Zusammenhang mit der Errichtung des Brainergy-Technologieparks auf dem ehemaligen Sender-Gelände müssen die noch bestehenden Gebäude dem Strukturwandel weichen. Um das Wissen um die Einrichtung und ihre Geschichte aufrechtzuerhalten, bemüht sich eine Gruppe der Jülicher Funkamateure und des Jülicher Geschichtsvereins um die Bewahrung und Präsentation von Ausstellungsstücken in einem eigenen lokalen Museum.
„Dieser zweiteilige Vortrag bereitet das Wissen um die Geschichte der Rundfunksendestelle auf und verdeutlicht die Wichtigkeit der Erinnerung nicht nur für die Jülicher Regionalgeschichte“, sagt der Referent.
Mehr zum Thema in den Beiträgen Hochspannungsfeld und Nostalgischer Blick auf die Deutsche Welle