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#2021JLID

In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden. Sie prägten die städtische Entwicklung mit und fanden durch den Holocaust ihr grausames Ende.

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Der Jüdische Friedhof an der Aachener Straße in Jülich. Foto: Dorothée Schenk
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Mit Vorträgen, Exkursionen und einem Konzert nehmen diese Geschichte jetzt der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen, der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V., die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. sowie die Volkshochschule Leverkusen in den Blick. Auf dem Programm stehen unter anderem Führungen auf den jüdischen Friedhöfen der beiden Städte sowie ein Konzert der Band „crazy freilach“ mit Lesung. Der Titel der Veranstaltungsreihe lautet „1700 Jahre Jüdisches Leben im Rheinland. Sie ist Teil des deutschlandweiten Programms von #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. und wird durch das Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

Die Geschichte des jüdischen Lebens im Rheinland, wie es die Vereine beispielhaft von Jülich und Leverkusen ausgehend in den Blick nehmen, ist von erheblichen Brüchen geprägt. Immer wieder gab es längere Phasen, wie etwa im Spätmittelalter und der beginnenden Frühen Neuzeit, in denen das jüdische Leben durch Verfolgung und Diskriminierung vollständig zum Erliegen kam. Das Aufblühen des Landjudentums im späten 18. und 19. Jahrhunderts fand mit der Landflucht und der Urbanisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sein Ende. Die mit der französischen Zeit des Rheinlands einsetzende Emanzipationsgeschichte verlief ebenfalls nicht bruchlos.

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Der latent vorhandene Antisemitismus brach sich immer wieder Bahn, ehe er im Nationalsozialismus zum staatlich organisierten Massenmord führte. Die jahrelange inhaltliche Zusammenarbeit und Erfahrung in der Planung von Geschichtsprojekten der Geschichtsvereine aus Jülich und Leverkusen bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.

Für den Zeitraum bis 23. Oktober 2021 sind viele Veranstaltungen vor Ort, aber auch virtuell geplant. Der Programmflyer kann heruntergeladen werden.

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Guido von Büren
Eine echte Muttkrat und mit unbändiger Leidenschaft für Geschichte und Geschichten, Kurator mit Heiligem Geist, manchmal auch Wilhelm V., Referent, Rezensent, Herausgeber und Schriftleiter von Publikationen, Mitarbeiter des Museums Zitadelle und weit über die Stadtgrenzen hinaus anerkannter Historiker, deswegen auch Vorsitzender der renommierten Wartburg-Gesellschaft

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