Anlässlich des „Europäischen Tages der jüdischen Kultur“ am Sonntag, 5. September, werden Führungen auf den jüdischen Friedhöfen in Jülich und Leverkusen-Opladen angeboten. Das ehemals reiche jüdische Leben im Jülicher Land ist durch die Barbarei der NS-Diktatur fast zum Erliegen gekommen. In Jülich ist der Friedhof das einzige sichtbare Monument, das an die vielen einstmals in Jülich lebenden Juden erinnert. Im Bereich des heutigen Leverkusen lassen sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts vereinzelt jüdische Familien in Wiesdorf nachweisen. Im 19. Jahrhundert lebten die meisten Juden auf dem heutigen Stadtgebiet in Opladen. Der jüdische Friedhof wurde 1833 angelegt und bis 1939 belegt, seit 2016 wird er wieder genutzt.
Die Führung über den Jüdischen Friedhof in Jülich startet um 11 Uhr, in Opladen um 15 Uhr. Die Teilnahme ist jeweils kostenlos. Es wird ein Bus-Shuttle zwischen Jülich und Leverkusen zum Preis von 50 Euro pro Person angeboten.
Eine Tagesfahrt nach Wuppertal bieten die beiden Geschichtsvereine am Sonntag, 19. September, an. Hauptziel der Exkursion ist die Begegnungsstätte „Alte Synagoge Wuppertal“. Sie ist eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus und ein jüdisches Museum. Sie befindet sich im Zentrum von Wuppertal-Elberfeld, genau dort, wo bis zur sogenannten „Reichskristallnacht“ im November 1938 die Synagoge stand. „Tora und Textilien“ heißt die Ausstellung des Museums. Zu sehen sind hier Objekte, Dokumente und Bilder zur Religion und Geschichte der Juden in Wuppertal und im Bergischen Land von den ersten Spuren bis in die Gegenwart. Der Tag klingt aus mit einem Rundgang durch den Skulpturenpark Waldfrieden des englischen Bildhauers Tony Cragg. Die Teilnahmegebühr beträgt inklusive aller Eintritts- und Führungsgebühren sowie einem gemeinsamen Mittagessen 70,- Euro, für Mitglieder 65 Euro.
Anmeldungen sind telefonisch unter 02463 / 5489 sowie online unter ogv-leverkusen.de/programm/anmeldung-zu-fahrten/ möglich.