Die Unverwechselbarkeit ihrer (Frauen)Bilder hat Elvira Bach zu einer Ikone der deutschen und internationalen Kunstszene werden lassen. Am 22. Juni 1951 wurde die bekannteste Malerin Deutschlands im Taunus geboren, in Neuenhain, zur Zeit der Erdbeerernte, in allem was sie tat und fühlte eng verbunden mit ihrer Zwillingsschwester Ingrid.
„Wer Kunst macht, muss konsequent sein!“ Dieser Ausspruch von Elvira Bach kennzeichnet auch den Anspruch, den diese außergewöhnliche Künstlerin früh an sich und ihr Werk stellte. Dass sie ihm über drei Jahrzehnte gerecht geworden ist, macht die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit ihrer Bilder aus. Die Treue zu ihren Grundthemen und Sujets ließen sie als Modell und Beobachterin ihrer selbst zu einer Ikone der deutschen und internationalen Kunstszene werden.
Nach einer Station an der Staatlichen Glasfachschule Hadamar von 1967-1970, studierte Elvira Bach von 1972 bis 1979 an der Hochschule der Künste in Westberlin bei Hann Trier, gemeinsam mit Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Salomé und anderen „Jungen Wilden“, denen sie zunächst zugeordnet wurde.
Ihre ersten freien Bilder, losgelöst vom experimentellen Ballast der Studienzeit und ganz sich selbst gewidmet, entstehen ab 1978. Ihre Selbstporträts sind Programmbilder. In ihnen thematisiert Elvira Bach unablässig jenes für sie existentielle Phänomen, das sie in Atem hält, das ihre ganze Arbeit wie ein roter Faden durchzieht, der sich nicht herauswinden lässt, ohne alles aufzulösen: das „Ich“.
Erstmals einem größeren Publikum bekannt wird Elvira Bach durch die Ausstellung „Bildwechsel“ in der Akademie der Künste Berlin. Ihre Arbeiten, darunter auch eine elfteilige Serie von Frauengestalten, fielen heraus, erregten Interesse, ließen staunen.
Seit über dreißig Jahren faszinieren ihre großformatigen Frauenbildnisse durch einen zupackenden Malgestus, der mit überbordender Farbigkeit und hypnotischer Direktheit einen unbändigen Lebenswillen zeigt, der alle Facetten des Menschseins spiegelt. Sie ist nicht nur eine Chronistin ihres Lebens – vom Treiben in den Künstlertreffen der 70er Jahre über die Einflüsse ihrer Aufenthalte in Afrika bis zu den Mutter-Kind-Porträts und den ruhigeren Bildern der Gegenwart –, sie ist auch eine Entdeckerin der Ambivalenzen des Frauseins geblieben: Selbstbewusstsein und Geschlechterdrama, Freude und Trauer, Stärke und Ironie. Elvira Bach hat einer ganzen Generation von Künstlerinnen den Weg geebnet.
Vernissage | So 17.11.2013
Malerei, Skizzen, Grafiken und Skulpturen – Die Künstlerin ist anwesend
Galerie an der Zitadelle | 15.00 – 17.00 Uhr
Ausstellung | So 17.11.2013 – Sa 04.01.2014
Öffnungszeiten: Di -Fr: 10.00 – 13.00 Uhr & 15.00 – 19.00 Uhr / Sa: 10.00 – 14.00 Uhr