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Übung für den Ernstfall

In Hürtgenwald wurde der Fall einer Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen erprobt und dabei demonstriert wie die Ausbreitung eingedämmt wird.

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Olaf Müller (links) von der Hundestaffel Wald und Holz erklärt das Vorgehen mit den Suchhunden bei der großen Übung zur Afrikanischen Schweinepest. Foto: Kreis Düren
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Das Übungsszenario: Ein mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziertes totes Wildschwein wurde aufgefunden. Im Anschluss wurden weitere betroffene Tiere identifiziert. Nun ist Zusammenarbeit gefragt. Die Beteiligten – die Wildtierseuchen-Vorsorgegesellschaft (WSGV), das Veterinäramt des Kreises Düren, der Landesbetrieb Wald und Holz samt Hundestaffel und die Kreisjägerschaft – demonstrierten, welche Maßnahmen im Ernstfall getroffen werden, um die Seuche einzudämmen.

„Die aktuellen ASP-Fälle in anderen Bundesländern zeigen, dass wir weiterhin sehr wachsam sein müssen. Nordrhein-Westfalen hat frühzeitig umfangreiche Vorsorgemaßnahmen ergriffen und mit der WSGV einen schlagkräftigen Partner für den Fall eines Ausbruches in Nordrhein-Westfalen. Bei einer möglichen Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Nordrhein-Westfalen müssen wir schnell und flexibel agieren können. Verendete Wildschweine müssen schnell und präzise gefunden und geborgen werden, um so die Verbreitung einzudämmen“ äußerte Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

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Die WSGV stellte bei der Demonstration in Hürtgenwald schnelle und sichere Maßnahmen vor, um die Verbreitung von ASP einzudämmen, Kadaver aufzuspüren und zu bergen. Sollte bei Wildschweinen die ASP nachgewiesen werden, wird eine infizierte Zone bestimmt und das betroffene Gelände kilometerweit eingezäunt. Drohnen helfen, weitere Tiere zu identifizieren, bevor die Kadaversuche am Boden losgeht. Hier kommen die menschlichen Suchtrupps der WSVG und ausgebildete Spürhunde der eigens eingerichteten ASP-Hundestaffel des Landes NRW (Wald und Holz) zum Einsatz. Die Kadaverfunde können per eigens entwickelter App standortgenau markiert werden, um die Entsorgung zu erleichtern.

Rund zwei Jahre dauert es aufgrund des Ansteckungs- und Krankheitsverlaufes und aufgrund der rechtlichen Vorgaben, bis die Schutzmaßnahmen wie Zaun und Begehungen nach einer Infektion mit ASP nicht mehr erforderlich sind. Die ASP ist nur für Schweine, sowohl Haus- als auch Wildschweine, sehr gefährlich. Menschen oder andere Tiere können sich nicht anstecken. Auch der Verzehr von infiziertem Fleisch ist ungefährlich. Eine Ansteckung von Schwein zu Schwein ist über den Kontakt mit Blut infizierter Tiere möglich, aber auch über andere Körperflüssigkeiten, kontaminierte Gegenstände oder Lebensmittel.

Die gute Vorbereitung und die koordinierten Abläufe der Beteiligten wurden von Landrat Wolfgang Spelthahn sowie Hürtgenwald Bürgermeister Stephan Cranen gelobt, auch wenn sie sich darin einig sind, dass ein Ernstfall hoffentlich nicht eintreten wird. Dr. Martin Berges vom NRW Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist zuversichtlich: „Wir sind gut vorbereitet und einsatzbereit für den Fall der Fälle.“


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