„Nie wieder ist jetzt! Nie wieder sind wir!“ Mit eindringlichen Worten begrüßte Bürgermeister Frank Peter Ullrich am Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus und dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, die Schülerinnen und Schüler in drei Kinosälen des Lumen Filmtheaters Düren. Unter dem Motto „Kein Schüler sollte von der Schule abgehen, ohne Schindlers Liste gesehen zu haben!“ bietet das Kino aktuell allen Schülerinnen und Schülern in Stadt und Kreis Düren die Möglichkeit, den Film kostenlos als Schulvorführung zu sehen. Bürgermeister Frank Peter Ullrich ist Schirmherr der Aktion.
Bis zu den Osterferien erhalten so insgesamt rund 2000 Schülerinnen und Schüler im Kreis Düren kostenlos Eintrittskarten zum Film. Allein am Holocaust-Gedenktag gestern waren es etwa 700 Jugendliche mehrerer Schulen aus dem Dürener Stadtgebiet. „Schindlers Liste ist sein sehr eindrucksvoller Film. Wir dürfen nicht der Illusion erliegen, dass das alles nicht wieder passieren kann. Wir alle tragen eine Verantwortung dafür, dass wir nicht in eine Diktatur abrutschen. Dafür müssen wir eintreten und junge Menschen sensibilisieren. Deswegen danke, dass ihr gekommen seid und erzählt weiter, was ihr gesehen habt“, rief der Bürgermeister die anwesenden Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich für ein friedliches Zusammenleben einzusetzen. Ein großer Dank gehe auch an das Lumen Filmtheater, das sich bis zu Steven Spielberg, dem Regisseur und Koproduzenten des Films, persönlich dafür eingesetzt hatte, dass Schindlers Liste in Düren kostenlos gezeigt werden kann. „Der Verleih hat uns den Film daraufhin kostenlos zur Verfügung gestellt“, erklärte Marco Kempen, stellvertretender Assistent der Lumen-Geschäftsführung. „Über diese Unterstützung haben wir uns sehr gefreut. Der Film zeigt sehr eindrucksvoll, wie schlimm es damals war. Das wirkt. Das merkt man den Schülerinnen und Schülern nach den Vorstellungen deutlich an.“
Der Film Schindlers Liste erzählt die wahre Geschichte des deutschen Industriellen Oskar Schindler, der während des Holocaust mehr als 1100 Jüdinnen und Juden vor der Deportation und Ermordung im Vernichtungslager KZ Auschwitz-Birkenau bewahrte, indem er sie in seinen Fabriken beschäftigte. Der 1993 erschienene Film wurde unter anderem mit sieben Oscars und drei Golden Globe Awards ausgezeichnet.
