„Kinderschutz ist eine Querschnittsaufgabe“ – so steht es in Paragraph 2 des Landeskinderschutzgesetzes NRW. Damit gemeint ist, dass Kinderschutz nicht von Einzelnen geleistet wird, sondern von allen, staatlichen und privaten, Stellen, Einrichtungen und Personen, die mit Kindern zu tun haben.
Das Kinderschutzgesetz benennt konkrete Maßnahmen mit dem Ziel, strukturelle Rahmenbedingungen zu verbessern und die Qualität des Kinderschutzes zu erhöhen. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei der Aufbau eines Netzwerkes und die Kooperation aller im Kinderschutz tätigen Akteurinnen und Akteure und denen, die mit dem Schutz von jungen Menschen in Berührungen kommen.
Auch Kreis und Stadt Düren haben gemeinsam ein solches Netzwerk ins Leben gerufen. Im Kreishaus trafen sich jetzt alle Beteiligten zur Auftaktveranstaltung: „Lassen Sie uns gemeinsam an einem Strang ziehen und durch unsere Zusammenarbeit dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendliche in den Städten und Gemeinden im Kreis Düren sicher, geschützt und gut aufwachsen können. Kinderschutz geht uns alle an! Kooperation stärken, heißt Kinder schützen“, begrüßte Elke Ricken-Melchert, Dezernentin für Jugend und Soziales des Kreises Düren, die rund 100 Anwesenden im Kreishaus. Es handelte sich um Fachpublikum, das in seiner Arbeit indirekt oder direkt mit dem Thema Kindeswohlgefährdung und somit dem Kinderschutz in Berührung kommt.
Das „Netzwerk Kinderschutz für Stadt und Kreis Düren“ soll dabei zum einen die Qualität und die Verantwortlichkeiten im Kinderschutz sicherstellen und zum anderen auch allen mit Kindern Arbeitenden eine Sicherheit und Orientierung im eigenen Handeln ermöglichen. „Der gesellschaftliche Wandel und die hohe Belastung von Familien durch die vielen Krisen der letzten Jahre machen die Weiterentwicklung und Intensivierung des Kinderschutzes dringend notwendig“, erklärte Christopher Löhr, Dezernent für Generationen und Demografie der Stadt Düren. „Und gelingender Kinderschutz braucht eine gemeinsame Haltung und einheitliche Standards. Dazu gehört ein intensiver Austausch und die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure.“
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