Hunderte kleine Bäume haben es in die Erde im Hürtgenwald geschafft – dank der Menschen, die die Pflanzen nicht nur gespendet, sondern auch gleich mit Landrat Wolfgang Spelthahn eingepflanzt haben. Bei der großen Pflanzaktion bedankte sich der Landrat bei allen, die mit den Bäumen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
„Sie reden nicht nur über den Klimaschutz, sondern machen etwas. Danke, dass sie ihr Herz und den Geldbeutel geöffnet haben“, sagte er zu den rund 30 Anwesenden, die per Losverfahren ausgewählt wurden, um an der Pflanzaktion teilzunehmen und ihre gespendeten Bäume einpflanzen konnten. Auch Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Kaufmännische Schulen halfen mit, denn ihre Schule hat zum 50-jährigen Bestehen der Fachschule für Wirtschaft gleich 50 Setzlinge gespendet.
Für fünf Euro kann ein Baum für den Klima-Wald Kreis Düren geschenkt werden. 300.000 Bäume sollen es am Ende werden – in Anlehnung an die Wachstums-Offensive des Kreises Düren. Denn bis 2025, so das Ziel, sollen im Kreisgebiet 300.000 Einwohner leben. Bisher wurden 8000 Bäume gepflanzt. Schwerpunkt ist der Hürtgenwald. Hier – wie auch in ganz Deutschland – hat der Wald durch die Trockenheit, Sturm und Borkenkäfer sehr gelitten. Die entstandenen Freiflächen werden nun wieder aufgeforstet.
Auch, wenn die frostigen Bedingungen heute nicht einfach waren, so fanden die noch kleinen Stiel-Eichen, Traubeneichen und Esskastanien mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger einen neuen, geschützten Ort, um groß zu werden. „Wir bringen Baumarten ein, auf die wir in Zukunft setzen und die sich gut an den Klimawandel anpassen können. Wir wollen den Wald stärken“, sagt Jan-Valentin Wiesmeyer vom Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde, mit dem das Projekt umgesetzt wird. Die Experten und Expertinnen pflanzen und pflegen die vielen Bäume. Jan-Valentin Wiesmeyer überreichte Landrat Wolfgang Spelthahn die Urkunde für die Waldpatenschaft und die bisher eingepflanzten Bäume. Die Pflanzen stört der kalte Boden übrigens weniger, denn sie befinden sich in einer Art Winterruhe, sind somit geschützt und können dann mit wärmerem Wetter ab dem Frühjahr weiter wachsen.
„Als Ausgleich für einen Flug, wollte ich gerne etwas für das Klima machen. Also habe ich meinen C02-Fußabdruck errechnet und das Geld für den Ausgleich in ein Projekt in der Nähe investiert“, erklärt die Jülicherin Monika Boecking ihre Motivation, gleich mehrere Bäume zu spenden. „Ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger ihrem Beispiel folgen und ebenfalls Bäume spenden“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Besonders zu Weihnachten sei die Aktion sehr beliebt, da ein Beitrag zum Klimaschutz immer ein schönes Geschenk sei.
Wer sich am Klimawald des Kreises Düren beteiligen möchte, kann eine Spende von fünf Euro pro Baum auf folgendes Konto überweisen: Sparkasse Düren, IBAN: DE80 3955 0110 0000 3562 12. Verwendungszweck: 8061.10001000 / Baumpatenschaft. Weitere Infos sowie ein Kontaktformular für Spenderinnen und Spender gibt es unter www.kreis-dueren.de/klimawald