Start Kreis Düren Katzenbabys skrupellos entsorgt

Katzenbabys skrupellos entsorgt

Das Tierheim Düren hat drei offensichtlich ausgesetzte Kätzchen bei sich aufgenommen. Vermutlich erst der Anfang, so heißt es aus dem Tierheim, wo man sich aktuell auf eine Welle abgeschobener Katzenbabys und -kinder vorbereitet.

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Foto: Tierschutzverein Kreis Düren
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Es war ein vergleichsweise ruhiger Tag im Tierheim für den Kreis Düren, bis Spaziergänger mit einer Plastiktasche kamen, die sie in der Nähe von Gut Weyern im Burgauer Wald gefunden hatten, berichtet die Leiterin des Tierheims, Christina Albert. „In der Tasche lagen drei Katzenbabys, maximal zwei Tage alt und völlig unterkühlt.“ „Hätten die Spaziergänger die Tüte nicht entdeckt, wären die Kleinen elendig erfroren,“ so die Heimleiterin.

Der Vorsitzende des Tierschutzvereins für den Kreis Düren, Jürgen Plinz, ergänzt: „Besonders seit der Corona-Pandemie haben wir viele schlimme Beispiele von Tieraussetzungen erlebt. Die Menschen schafften sich Katzen an, und viele lassen ihre Freigänger trotz gesetzlicher Kastrationspflicht im Kreis Düren nicht unfruchtbar machen. Unerwünschter Nachwuchs wird dann vielfach ausgesetzt.“ Ein Grund, weshalb die Population der Straßenkatzen in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen sei und damit auch die Zahl der Katzen, die Aufnahme im Tierheim fänden. 2024 habe das Heim 147 Kitten, mal mit und mal ohne Mutter und vielfach krank und verwahrlost, aufgenommen. Da es schon länger an Platz für die vielen Tiere fehlte, wird nun erweitert: Zurzeit baut der Tierschutzverein auf dem Tierheimgelände mithilfe von Spenden und Fördermitteln ein neues Katzenhaus. Gegen Ende Mai wird das Gebäude nach Voraussicht des Vereins vielen zusätzlichen verstoßenen Kätzchen in Not eine sichere Unterkunft bieten können. Generell weist Plinz darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren „kein Kavaliersdelikt ist, sondern mit einer Geldstrafe geahndet werden kann.“

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Die drei Katzenbabys aus dem Burgauer Wald sind laut den Tierschützern, die sich auf die Frühjahrswelle an Jungtieren vorbereiten, die ersten von vielen zu erwartenden Tieren in Not. „Wir ziehen die Kleinen von Hand auf, zurzeit geht es ihnen gut“, sagt Christina Albert. Was der Heimleiterin und ihrem Team bitter aufstößt, ist neben der Unverfrorenheit des Täters oder der Täterin der Aufdruck der Tasche in der die Kätzchen lagen: „Die Tüte ziert ironischerweise ein glücklicher gelber Smiley. Vielleicht sollte sie ja im Gebüsch gut auffallen und die Tiere dadurch gefunden werden“ sagt die Heimleiterin, und sieht darin das einzig Positive, was man in diesem Fall ihrer Ansicht nach und mit viel gutem Willen überhaupt sehen kann. Das Pflegeteam des Tierheims wird sich nun nach Kräften weiter darum bemühen, die Kleinen großzuziehen und später in liebe- und verantwortungsvolle Familien zu vermitteln, so Christina Albert.

Infos zum Neubau des Katzenhauses im Tierheim finden Interessierte auf der Website des Vereins www.tierschutzverein.dueren.de. Informationen zur Kastration von Katern und Katzen und Kastrationsaktionen im Kreis Düren gibt es unter www.katzenkastration-dueren.de.


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