Drama | Deutschland 2020 | FSK: ab 12 | 109 Min. | 6.00 Euro / 5.50 Euro erm. | Kino am Vormittag: 7.00 € | Regie: York-Fabian Raabe | Darsteller: Eugene Boateng, Jude Arnold Kurankyi, Christiane Paul
Die zwei Brüder Kojo und Kofi wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie im Betrieb ihres Vaters mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichem Elektroschrott gewinnen. Eines Tages macht Kojo eine Begegnung mit einem Borga aus Deutschland, die sein Leben für immer verändern wird.
Als sich 10 Jahre später die Chance ergibt, selber nach Deutschland zu gehen, zerreißt das Familienband und für Kojo beginnt eine fünfjährige Irrfahrt über die Kontinente. In Deutschland angekommen bemerkt er schnell, dass sein Traum nur ein Mythos ist. Er wird nicht mit offenen Armen empfangen. Aber eine Rückkehr kommt nicht in Frage!
Sein Lichtblick ist Lina, doch auch bei ihr versucht er das Bild zu erfüllen, von dem er denkt, dass es alle von ihm erwarten – das Bild des Borgas.
Das ghanaische Wort Borga hat seinen Ursprung in dem deutschen Wort Hamburg. Es bedeutet so viel wie „Der reiche Onkel aus dem Ausland“.
Mit gleich vier Auszeichnungen war York-Fabian Raabes Drama „Borga“ der große Gewinner des diesjährigen Max Ophüls-Festivals. Und man versteht den Preisregen, ist Raabe doch ein bemerkenswertes Debüt gelungen, das weit über den eigenen Tellerrand hinausblickt und das große Thema Migration auf vielschichtige, ambivalente Weise behandelt. (programmkino.de)
Die Vorstellung am 20.10. ist in Kooperation mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk im Kirchenkreis Jülich.