Laudatio
anlässlich der Verleihung des
Ehrenringes der Stadt Jülich an
Heinz August Schüssler,
am Mittwoch, 27.11.2013, 19.00 Uhr, Schlosskapelle
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich begrüße Sie herzlich hier in der Schlosskapelle zur Sondersitzung des Rates.
Ich habe heute die ehrenvolle Aufgabe, einen ganz besonderen Jülicher Bürger mit dem Ehrenring der Stadt Jülich auszuzeichnen. Zu seinen Ehren sind zahlreiche Gäste der Einladung in die Schlosskapelle gefolgt. Lieber Herr Schüssler, ich begrüße Sie sehr herzlich. Ebenso herzlich heiße ich die Familie, allen voran Sie, sehr geehrte Frau Schüssler-Lamers, willkommen.
Ein besonderer Gruß gilt den anwesenden Trägerinnen und Trägern des Ehrenringes und der Ehrenmedaille der Stadt Jülich sowie den Damen und Herren des Rates der Stadt Jülich.
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Ehrenring der Stadt Jülich kann an Personen verliehen werden, die besondere Verdienste auf politischem, wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, heimatpflegerischem und sportlichem Gebiet sowie auf dem Gebiet der Kommunalverwaltung für die Stadt Jülich erworben haben. Sie, sehr geehrter Herr Schüssler haben auf mehreren der genannten Gebiete besondere Verdienste vorzuweisen.
Als Laudator ist es meine ehrenvolle Aufgabe, Ihnen, verehrte Gäste, die facettenreiche Persönlichkeit unseres neuen Ehrenringträgers näher zu bringen.
Am bekanntesten ist wohl der Unternehmer Heinz August Schüssler.
In der heutigen Zeit sind Unternehmer Ihres Schlages, lieber Herr Schüssler, ein Segen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau so wie für die Stadt, in der Sie wirken. Sie sind ein Unternehmer, der sich mit seiner Stadt identifiziert und Verantwortung übernimmt für die Menschen in seinem Unternehmen. Ich habe Sie persönlich als verlässlichen Partner erlebt, auf dessen Wort man zählen kann.
Lieber Herr Schüssler, Sie sind im Jahr 1938 in Jülich geboren. Als Kirchberger Jung sind Sie ein „Jülicher Urgestein“.
Es liegt in der Natur der Sache, dass ich nicht aus eigener Erinnerung aus dieser Zeit berichten kann. Allerdings habe ich mit Weggefährten gesprochen, die Sie teilweise schon seit der Einschulung kennen.
Gemeinsam mit drei Schwestern wuchsen Sie auf in einem liebevollen und strengen Elternhaus.
Sie besuchten das Staatliche Gymnasium Jülich, damals noch in der Neusser Straße gelegen. Schon damals hatten Sie ein großes Interesse an Kunst und Kultur. So waren Sie auch an schulischen Theateraufführungen beteiligt. Auf der Schulbühne im damaligen Kino – unserer heutigen Stadthalle – spielten Sie in dieser Zeit auch schon einmal die Hauptrolle, interessanterweise mit Ihrer späteren Ehefrau als Partnerin.
Nach dem Abitur haben Sie an der Technischen Hochschule Karlsruhe Bauingenieurwesen studiert und dieses Studium 1962 mit dem Diplom-Examen abgeschlossen. Kurze Zeit später traten Sie 1963 im Alter von 25 Jahren in die väterliche Bauunternehmung August Schüssler KG ein. Seither sind Sie, lieber Herr Schüssler Ihrer Heimatstadt treu geblieben.
Im gleichen Jahr heirateten Sie Ihre Theaterpartnerin, Ihre heutige Frau Margrit Schüssler‑Lamers und schlossen damit, das kann man nach fast 50 Ehejahren wohl sagen, wahrlich den „Bund fürs Leben“.
Jülich blieb für Sie, Ihre Frau und Ihre beiden Kinder Lebensmittelpunkt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf den Unternehmer Heinz August Schüssler werfen. In den 60er Jahren begann hier in Jülich eine vorbildliche unternehmerische Karriere. Ihr beruflicher Werdegang war schon früh geprägt durch leitende Tätigkeiten in mittelständischen Bauunternehmen.
Im Jahr 1965 wurden Sie Geschäftsführer der Rheinbau, Rheinische Baubetreuungs- und Wohnungsbau GmbH Jülich. Das zu dieser Zeit noch junge Unternehmen, gegründet im Juli 1958, bekam damit einen recht jungen Chef. Die Betreuung, Planung und Erstellung von Baumaßnahmen jeder Art sowie die technische und wirtschaftliche Verwaltung von Immobilien aber auch deren Erwerb, Veräußerung und Vermietung gehören seither zu Ihren Aufgaben. Sie haben fast fünf Jahrzehnte lang die Rheinbau erfolgreich und beständig geführt.
Nur ein Jahr später wurden Sie außerdem Geschäftsführer der Bauunternehmung Hans Lamers GmbH & Co. KG. Auch diese Funktion nehmen Sie bis heute wahr. Die 1926 durch Baumeister Hans Lamers gegründete Bauunternehmung ist heute ein anerkanntes mittelständisches Unternehmen im Großraum Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf. Sie, sehr geehrter Herr Schüssler, führen es, der Tradition des Familienunternehmens verpflichtet. Dabei beherzigen Sie die Erkenntnis von Thomas Morus, der bereits im 15. Jahrhundert formulierte: „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“ Aufbauend auf den in vielen Jahren im Familienunternehmen gesammelten Erfahrungen folgen Sie den innovativen Entwicklungen der Branche und setzen neue Ideen um. Anderenfalls könnten Sie sicher nicht so zahlreich Stammkunden vorweisen, was wohl eine schöne Bestätigung der Qualität der geleisteten Arbeit ist. Mit durchschnittlich rund 130 Mitarbeitern im Hoch‑, Ingenieur‑, Tief- und Straßenbau und derzeit 16 Auszubildenden gehören Sie zu den wichtigen Arbeitgebern in unserer Stadt.
Sie, sehr geehrter Herr Schüssler, gelten als ein sehr genauer und verantwortungsbewusster Arbeitgeber und Vorgesetzter. Ihr Wort gilt. Ein Chef „alter Schule“ könnte man in positivem Sinn sagen. Vorgesetzte wie Sie sind treue Arbeitgeber – streng und fürsorglich. Es ist erst ein paar Jahre her, dass die Baubranche durch schwere Zeiten gehen musste. Entlassungen zur Sicherung des Erhalts von Firmen waren üblich. Sie haben getan was möglich war, um die Mitarbeiter halten zu können. „Ich habe in den letzten drei Jahren so viel gearbeitet, wie in meinem ganzen Leben nicht“ haben Sie in dieser Zeit einem alten Freund gestanden. Ich habe große Achtung vor einem Arbeitgeber, der sich so engagiert für seine Firma und seine Mitarbeiter einsetzt.
Ihr Engagement gilt nicht nur der eigenen Firma. Auch Entwicklungen in unserer Stadt haben Sie stets konstruktiv begleitet. Besonders hervorheben möchte ich Ihr Engagement bezüglich des Technologiezentrums Jülich. Bereits im Januar 1989 nahmen Sie, verehrter Herr Schüssler, als interessierter möglicher Gesellschafter am ersten Gespräch zur Installation der Technologiezentrum Jülich GmbH teil. Von Anfang an haben Sie sich für das TZJ eingesetzt. Die Gründung der TZJ-GmbH erfolgte dann am 30.11.1989, die Bauunternehmung Lamers beteiligte sich als Gesellschafter mit 5%. Bei der ersten Gesellschafterversammlung wurden Sie zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. 1991 wurden Sie zusätzlich stellvertretender Beiratsvorsitzender. Nach dem Tod von Herrn Stadtdirektor Schröder wurden sie am 01.07.1993 zum Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung des Technologiezentrums Jülich gewählt und nehmen dieses Amt auch heute noch wahr.
Das TZJ in unmittelbarer Nähe von Forschungszentrum und Fachhochschule gelegen, bietet ein Netzwerk von Möglichkeiten und gerade für junge innovative Unternehmen die notwendige Infrastruktur für einen erfolgreichen Start. Mit der 1995 gegründeten Jülicher Kapitalbeteiligungsgesellschaft wurden die Unterstützungsmöglichkeiten weiter ausgebaut. Gründungsgesellschafter war – wie könnte es anders sein – auch wiederum die Bauunternehmung Hans Lamers GmbH & Co. KG. Sie, lieber Herr Schüssler, sind stets interessiert am Geschehen im und um das Technologiezentrum Jülich herum und werden dort als konstruktiver Gesprächspartner hoch geschätzt.
Schon früh ging Ihr Engagement auch über das Gebiet der Stadt Jülich hinaus. Seit 1975 waren sie in verschiedensten Funktionen ehrenamtlich im bauindustriellen Verbandswesen tätig. Ich möchte einige Funktionen auf verschiedenen Ebenen nennen.
Der Heimatregion fühlen sie sich besonders verbunden.
So waren Sie von 1984 bis 2006 Vorsitzender der Industrieverbände von Jülich und Umgebung e.V. und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Vereinigten Industrieverbände Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.V..
1974 wurden Sie Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Aachen und Mitglied im Industrieausschuss, dessen Vorsitzender Sie von 1990 bis 2012 waren. In dieser Zeit haben Sie die Industrie- und Handelskammer Aachen auch als Vizepräsident vertreten.
Anlässlich Ihrer Verabschiedung im Jahre 2012 aus ihren Ämtern bezeichnete IHK-Präsident Bert Wirtz Sie als Vollblutunternehmer, der die Kammer bei vielen großen und kleinen Projekten als kritischer Helfer mit Herz und Verstand unterstützt und die Region somit weitgehend mitgeprägt habe. Dabei hätten Sie stets die gemeinsamen Ziele im Blick behalten. Und weiter sagte Herr Wirtz: „Sie haben Ihrer Umgebung immer vermittelt, dass es Ihnen im Kern um die Menschen geht, um den Auszubildenden, den Mitarbeiter – genauso wie um den Unternehmer in seiner gesellschaftlichen Verantwortung.“
(Jülicher Zeitung 05.11.2012, Pressemeldung IHK Aachen v. 29.10.2012)
Zu diesem Anlass haben Sie, Herr Schüssler, sich zuversichtlich gezeigt, dass die Unternehmer der Kammer auch in Zukunft die nötigen Impulse geben werden und dabei betont: „Jede Kammer ist nur so stark, wie die Unternehmer sie unterstützen.“
Sie, verehrter Herr Schüssler, haben über Jahrzehnte einen großen Beitrag zur Stärkung der Unternehmerschaft in Jülich und der Region geleistet.
Doch damit nicht genug. Auch auf Landes- und Bundesebene haben sie Verantwortung übernommen.
20 Jahre lang, von 1974 bis 1994 waren Sie Mitglied des Vorstandes der Wirtschaftsvereinigung Bauindustrie Nordrhein-Westfalen. Von 1988 bis 1994 haben Sie diesen größten Landesverband der deutschen Bauindustrie als Präsident vertreten und waren Mitglied des Präsidiums des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
In den Jahren 1998 bis 2004 haben Sie als Vizepräsident für den Bereich Wirtschaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. über viele Jahre einen der größten Wirtschaftszweige in Deutschland auf Bundesebene repräsentiert.
Die Wirtschaftsvereinigung Bauindustrie NRW ehrte sie gleich mit mehreren Auszeichnungen. Das langjährige ehrenamtliche Engagement im bauindustriellen Verbandswesen war schließlich auch der Grund für die Verleihung des Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland am Bande im Jahr 2005.
Bei der Wahrnehmung dieser verantwortungsvollen Aufgaben kommt Ihnen eine weitere Eigenschaft zugute. Sie sind ein Mensch der sich umfassend informiert, um fundiert Entscheidungen treffen zu können. Das erinnerte mich an ein Zitat von Berthold Brecht:
„Lass Dir nichts einreden
sieh selber nach!
Was du nicht selber weißt,
weißt Du nicht.
Prüfe die Rechnung,
Du musst sie bezahlen!“
Das bisher Genannte ist eindrucksvoll und wäre bereits einer Ehrung durch Ihre Heimatstadt würdig.
Doch Sie, lieber Herr Schüssler und auch Sie, verehrte Gäste, müssen sich noch etwas gedulden, denn neben dem „Unternehmer“ Heinz August Schüssler gibt es auch noch den „Förderer“ Heinz August Schüssler.
Ich möchte mich nun an einer Aufzählung Ihres ehrenamtlichen Engagements in Jülich versuchen. Dabei bin ich mir sicher, dass Bereiche, in denen Sie aktiv sind ungenannt bleiben. Dies zum einen, weil die Zeit heute Abend begrenzt ist, aber auch, weil Sie gerne im Hintergrund wirken und ich sicher nicht alle Ihre Aktivitäten kenne. Es scheint mir kein Zufall sondern wohl bedacht zu sein, dass Sie häufig den stellvertretenden Vorsitz in Vereinen bekleiden.
Die Motivation hinter der Förderung verschiedenster Projekte liegt nach meinem Eindruck in Ihrem großen Verantwortungsgefühl. Dieses erstreckt sich eben nicht nur auf die eigene Familie und die eigene Firma, sondern geht weit darüber hinaus. Sie tragen Verantwortung für Ihre Heimat.
Ein weiterer Aspekt ist wohl, dass Sie selbst ein großer Liebhaber von Kunst, Musik und Theater, also der Kultur in all ihren Facetten sind.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Sie den Förderverein Museum, gegründet als Förderverein Kulturhaus im Jahr 1992, von Anfang an engagiert unterstützt haben. Seit der Gründung und bis heute zu sind Sie zweiter Vorsitzender. Die enge Verbindung zwischen Stadt und Forschungszentrum war Ihnen immer ein großes Anliegen. So waren Sie es auch, der damals Herrn Prof. Treusch als ideale Besetzung für den Vereinsvorsitz und Bindeglied zwischen Stadt und Forschungsstätte vorschlug. Näher kamen Sie beide sich als Jurymitglied bei der Auswertung eines Malwettbewerbs. Die eher ungewöhnliche Begegnung auf dem Teppichboden der Sparkasse war wohl sehr verbindend.
Mit der Gründung des Fördervereins begann auch die Geschichte des Minerva-Preises. Bei der feierlichen Neueröffnung des Stadtgeschichtlichen Museums im Kulturhaus am Hexenturm übergab Herr Professor Treusch als Vorsitzender des neugegründeten Fördervereins des Museums eine von diesem finanzierte Sammlung römischer Bronzeobjekte an das neue Haus. Gleichzeitig lobte er für besonders verdienstvolle Grenzüberschreitung zwischen Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft einen Preis aus. Inspiriert hatte ihn die Bronzestatuette der römischen Göttin Minerva aus der Schenkung. Die Göttin gilt als Patronin von Forschung, Technik und Wissenschaft und eignet sich so in besonderer Weise als Preisfigur für die Stadt Jülich. Betont diese doch in Stadtlogo und Motto die sich gegenseitig befruchtenden Stärken von historischem Schauplatz und modernem Forschungsstandort. Unter der symbolischen Patenschaft der römischen Göttin haben sich seither sowohl der Minerva-Preis als auch das Museum sehr gut entwickelt!
Immer wieder haben Sie Anschaffungen des Museums unterstützt, sei es durch Ihr finanzielles Engagement oder durch Ihre Fürsprache bei anderen potentiellen Förderern. Ihre hervorragenden Kontakte im industriellen Bereich sind dafür eine gute Voraussetzung jedoch noch längst keine Garantie. Da braucht es schon die persönliche Ansprache und echte Begeisterung, um andere von der Förderungswürdigkeit bestimmter Projekte zu überzeugen. Ihnen gelingt dies immer wieder.
Als ein Beispiel möchte ich die Albertus-Magnus-Skulptur im Foyer des Kulturhauses nennen, die dank der Förderung durch die Vereinigten Industrieverbände ihren Weg nach Jülich fand.
Ebenso engagiert sind Sie im geschichtlichen Bereich. Die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz unterstützen Sie aktiv als Kuratoriumsvorsitzender. Das Mahnmal für die ermordeten Juden des Jülicher Landes ruht, wen wundert´s, auf einem von der Firma Lamers gespendeten Fundament.
Auch die jüngere deutsche Geschichte ist Ihnen ein großes Anliegen. So haben Sie ein ansehnliches Stück „Berliner Mauer“ nach Jülich geholt.
Zahlreiche Vereine in Jülich unterstützen Sie durch Ihre Mitgliedschaft oder in anderer Weise.
Ein weiteres, Ihnen wichtiges Projekt, das jeder Jülicher kennt, ist der Muttkrat-Brunnen, gestiftet vom Freundeskreis „Ellritzen“. Seit nunmehr 2 Jahren ziert er den Rand des Schlossplatzes und lädt große und kleine Passanten zum Verweilen ein. Es war ein Projekt Ihres Kegelclubs und ist, dem Vernehmen nach, neben der Hartnäckigkeit Ihres Kegelbruders Herrn Samans zu großen Teilen Ihnen zu verdanken.
Seit dem Jahr 2006 haben Sie mit der Hans-Lamers Stiftung für die Förderung verschiedenster Projekte in Jülich und der Region neue Möglichkeiten geschaffen. Ich möchte nur einige Beispiele für die geleistete Unterstützung durch die Stiftung nennen.
So haben sie insbesondere angeboten aus diesen Mitteln Projekte für hilfsbedürftige Kinder und im Kulturbereich zu unterstützen. Beispielsweise hat die Hans-Lamers Stiftung die Erstattung des Eigenanteils an Schulbüchern für Bedürftige möglich gemacht. Außerdem wurden verschiedene Projekte Jülicher Schulen, der Stadtbücherei Jülich, des Museums und des Brückenkopf-Parks gefördert und die Schlosskonzerte ermöglicht.
Auch Andere in der Stadt profitieren von ihrer Unterstützung wie das Stammhaus und das Science College Overbach.
Dank Ihrer Förderung wurde im Juli diesen Jahres eine Juniorprofessur für die Geschichte und Kultur der Region Maas/Rhein an der RWTH Aachen eingerichtet.
Wer aufmerksam Zeitung liest wird häufig von der Unterstützung durch die Hans-Lamers Stiftung lesen.
Ein Projekt der Stadt Jülich, das vor allem dank Ihrer Förderung Gestalt annehmen konnte, ist die Vocalwerkstatt Jülich. Die Anfrage nach Unterstützung fiel auf fruchtbaren Boden, denn Musik gehört zu Ihren Leidenschaften. So hoffe ich, dass die Darbietungen am heutigen Abend mit Unterstützung der Vocalwerkstatt Ihnen Freude bereiten.
Die Vocalwerkstatt vereint unter dem Motto „Singen ist Klasse“ Vokal-Angebote für Schulen, offene Ensembleangebote, Gesangsunterricht und Stimmbildung sowie flankierende Instrumentalangebote an der Musikschule. Dabei liegt ein wichtiger Focus des Projektes auf der sozialen Komponente. Insbesondere Kinder, die in ihren Familien keinen Zugang zur Kultur haben und wenig Unterstützung finden, sollen über das gemeinsame Singen an Musik und Kultur herangeführt werden. Wir sind eine forschende Stadt und wollen möglichst auch eine singende Stadt werden. Dabei soll der Zugang zur Musik nicht abhängig sein von der Herkunft. Es handelt sich um ein die ganze Stadtgesellschaft umfassendes Projekt. Da es jedoch in den Bereich der freiwilligen Leistungen fällt, hätte es wegen der sehr angespannten Haushaltslage der Stadt Jülich nicht realisiert werden können. Vor allem dank der Unterstützung durch die Hans-Lamers Stiftung konnte die Vocalwerkstatt erfolgreich starten.
Um das Projekt aber längerfristig auf gesunde Beine zu stellen sind wir auch weiterhin auf Sponsoren angewiesen. Vielleicht fühlt sich ja die eine oder der andere hier im Saal angesprochen und möchte dem Engagement von Herrn Schüssler nacheifern. Es würde mich sehr freuen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich habe versucht ein Bild zu zeichnen von einem Mann, der als Jülicher Urgestein, als verantwortungsvoller Unternehmer, als Kulturliebhaber und als großzügiger Förderer vielen Menschen in Jülich, in der Region und weit darüber hinaus bekannt ist. Wir kennen Sie, lieber Herr Schüssler als seriösen, zurückhaltenden und höflichen Menschen. Sie sind ein großer Kunstliebhaber und zu unserem Glück ein Unternehmer, der nicht nur an seinem eigenen Erfolg interessiert ist, sondern stets seine Mitarbeiter, seine Heimatstadt Jülich und das Gemeinwesen im Blick hat.
Lieber Herr Schüssler, ich danke Ihnen für viele persönliche Begegnungen und Gespräche in mehr als zwei Jahrzehnten. Sie waren stets geprägt von einem vertrauensvollen und sehr angenehmen Miteinander sowie von – wie ich glaube – gegenseitiger Sympathie und Wertschätzung.
Bevor ich Ihnen nun nach dem folgenden Musikbeitrag den Ehrenring der Stadt Jülich verleihen darf, wünsche ich Ihnen für Ihre persönliche Zukunft, sicher auch im Namen aller Anwesenden, von Herzen Gesundheit und alles das, was Ihnen persönlich wichtig ist.
Herzlichen Glückwunsch!