Start Hintergrund Dieses kleine-große, wunderbare, vielfältige und besondere Jülich

Dieses kleine-große, wunderbare, vielfältige und besondere Jülich

Begrüßungsrede von Sunita Gupta-Leßmann, Stellv. Vorsitzende des Stadtmarketing e.V., anlässlich des Neujahrsempfangs und der Verleihung des Stadtmarketing-Preises.

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Sunita Gupta-Leßmann. Foto: Arne Schenk
Sunita Gupta-Leßmann. Foto: Arne Schenk
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Guten Abend, meine Damen und Herren,
schön, dass Sie da sind!

Als wir im Vorstand verabredeten, dass ich Sie heute Abend hier zum Neujahrsempfang und zur Preisverleihung des Stadtmarketing Jülich e.V. begrüßen darf, fiel mir eine länger vergessene Begebenheit ein, die ich Ihnen vorab kurz erzählen muss:

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Als kleines Mädchen – so Anfang der 1980er Jahre – spielte ich einmal im Jülicher Nordviertel vor unserer Haustüre. Da kam ein Junge zu mir – er kam nicht aus dem Nordviertel – da kannten wir Kinder uns alle! – und sagte recht unfreundlich: Ich solle doch gefälligst dahin gehen, wo ich her käme. Ich habe gar nicht verstanden, was er denn meinte und drehte mich erstaunt zu unserer Haustüre um, vor der ich ja nun doch stand. Ich muss wohl etwas begriffsstutzig gewirkt haben.

„Du sollst dahin zurück gehen, wo du hingehörst!“ hat er mich dann noch mal angebrüllt. Ob der Feindseligkeit in seiner Stimme und Gesten, dämmerte mir dann doch, dass es da wohl um mein Aussehen durch meinen indischen Vater gehen müsse.

Trotzdem fand ich das total und ganz und gar unlogisch: Mein Vater arbeitete im Forschungszentrum Jülich – damals noch KFA – und meine Mutter war für die Stadt Jülich als Kita-Leiterin tätig, ich war im JÜLICHER Krankenhaus geboren worden, habe – wie alle KFA-Kids damals – meine gesamte Kindheit in wunderbaren, riesigen Kinderhorden nonstop spielend auf allen Straßen des Jülicher Nordviertels verbracht. Wir haben uns Gruselgeschichten über den Wallgraben und die Kasematten erzählt und unserer Highlights waren Ausflüge zu Fischer und zu Panciera.

Ja, was MEINTE der Junge denn, wo ich wohl hin gehöre?

Jahre später, in denen ich mich fürs Stadtmarketing, unter anderem im Rahmen der Muttkrate-Ideen viel mit Themen wie Lokalpatriotismus, Heimat, Identität, etc. auseinandersetzte, musste ich noch mal an diesen Jungen denken.

Wir sind ja ganz bewusst und sehr gerne nach dem Studium wieder nach Jülich gezogen. Meine Partnerin Pia von Ameln – auch ein Jülicher Kind – und ich haben uns unsere Design-Firma aufgebaut, mit meinem Mann – der gehörte auch den Kids aus dem Nordviertel… – habe ich eine Familie gegründet und unsere Kinder groß gezogen. Mit unserer Firma haben Pia und ich das Stadtlogo entworfen, haben unter anderem für Fischer und den Brückenkopf-Park gearbeitet und ich war und bin gerne im Stadtmarketing Jülich e.V. engagiert.

Also, ja, lieber Junge von damals. Vielen Dank für Deinen Tipp:
Ich bin dahin zurückgekehrt, wo ich hingehöre!

Und ich freu mich so sehr, dass wir alle heute hier zusammenkommen und gemeinsam diese Feier begehen können.

Und jetzt kommt noch ganz viel Freude!
Ich freu mich.
Ich freue mich, dass wir diese ganz besondern Menschen auszeichnen, die Herausragendes und Vorbildliches für Jülich geleistet haben:
Für die Außenwirkung, für die Einwohnerschaft, für die Festungs- und Forschungsstadt oder allgemein für das Wohlfühlen von vielen in UNSEREM Jülich. Dafür steht dieser Preis.
Daher begrüße ich nun endlich zu allererst und ganz herzlich unsere diesjährigen Preisträger: Die Geschwister Sigrid Geyer-Byrau und Guido Geyer sowie das Team des Museums Zitadelle Jülich.
„Unsere Region im Herzen und Europa fest im Blick“, hat Frau Sabine Verheyen gesagt, die nun in der zweiten Legislaturperiode für uns im Europäischen Parlament tätig ist. Es ist wunderbar, dass Sie sich auf den Weg von Straßburg nach Jülich gemacht habe – danke schön, dass Sie da sind!

Es ist wichtig und aussagekräftig, dass diese Veranstaltung hier an diesem Ort und gemeinsam mit Ihnen, bzw. Dir stattfindet – daher bedanke ich mich ganz herzlich für die Kooperation und Gastfreundschaft und begrüße unseren ersten Bürger der Stadt sowie Kuratoriumsmitglied – Herrn Bürgermeister Axel Fuchs – übrigens auch eines von den sehr coolen Kids aus dem Nordviertel.

Wir freuen uns über alle Gäste.
Aus der Politik und Verwaltung, aus Unternehmen, Schulen und Behörden und der Geistlichkeit und begrüßen diese ebenso wie die Vertreter der Vereine sowie unser Kuratorium und unsere Mitglieder und recht herzliche Grüße auch an die Damen und Herren der Presse, für deren Berichterstattung wir immer dankbar sind.

Meine Damen und Herren, ich freue mich nun auf einen schönen Abend mit Ihnen, an dem wir zunächst den Worten unseres Bürgermeisters lauschen, den Preisverleihungen beiwohnen und gespannt sein dürfen auf die Neujahresrede von Herrn Prof. Dr. Marquardt.
…und ein bisschen freue ich mich ganz ehrlich auch schon auf die leckeren Häppchen im Anschluss…

Hoffentlich fanden Sie das jetzt nicht zu viel der Freude, denn ich empfinde sie ehrlich und reinen Herzens und finde, dass wir alle genau hier hingehören – in dieses kleine-große, wunderbare, vielfältige und besondere Jülich.

Zum Artikel „Positive Potentiale im Blick


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