Offenbar gut präsentiert hat sich das Gymnasium Haus Overbach beim Besuch von Bildungs- und Schulministerin Yvonne Gebauer, die auf Einladung der Landtagsabgeordneten Patricia Peill in Barmen Station machte. Die ganze Bandbreite des Könnens zeigten Schulleiter Thorsten Vogelsang und seine Stellvertreterin Larissa Poetgens: Von der modernen Ausstattung mit Dokumentenbeamern, die schon in Klasse 5 im Englischunterricht bei Lehrer Frohwein zum Einsatz kommen, über die Live-Experimenten in der Fit-AG, bei der einfache Feuerlöscher und eine sogenannte Ostfriesenrakete – in Form eines präparierten Teebeutels – gestartet wurden, und der Blick in die Zukunft zum Thema Strukturwandel und Indeland, vorgestellt von Bernardo Reinartz, bis hin zu den – neudeutsch – „soft skills“. Schulsprecherin Eva Kastenholz breitete die ganze Palette des Projektes „Kontaktschüler“ aus, die von Medienscout bis Streitschlichter reichen, von Lernscouts für jüngeren Schüler (Schüler helfen Schüler) bis Sporthelfer und AG-Leiter. Glücklicher Zufall: Beim Betreten des Science College sang der Chor unter Leitung von Kerry Jago gerade „Oh when the Saints go marchin‘ in…“ – Generalprobe für den Abschied der Lehrer Rainer Hillebrand und Hermann Rudolph, die sich gleich an den Ministerinnen-Besuch anschloss.
So eingestimmt traf Heinz Lingen von Mint-Beirat der Schule auf großes Interesse bei Yvonne Gebauer, als er ihr im Namen des Gremiums den Vorschlag vortrug, die „geballte Kompetenz der Region“ für die Lehreraus- und -Fortbildung in Anspruch zu nehmen. „Wir glauben, es ist ein großer Mehrwert für das Land“, sagte Lingen, der auf den prominent besetzte Beirat verwies, in dem die Spitzen etwa des Forschungszentrums Jülich, der FH Aachen – Prof. Marcus Baumann ist Vorsitzender – des Technologie-Zentrums Jülich und Science Colleges sitzen. Gerade im Blick auf die Zukunft in der Nachfolge-Tagebaulandschaft könne man hier wirksam werden. Hochinteressiert zeigte sich Ministerin Gebauer, und bat ihre Referentin gleich zu notieren, dass sie einen Gesprächstermin vereinbaren solle.
Zum einen ein großer Erfolg für die Schule – und zum anderen wird das Land NRW einmal mehr auf Jülich und seine Akteure aufmerksam.