40 Liter Grundwasser verseucht ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel. Wer das weiß kann eigentlich gar nicht glauben, dass innerhalb einer Stunde rund 74.000 „Kippen“ auf den Straßen Jülichs aufgesammelt wurden, 400 davon alleine hinter der Propsteikirche.
Gestartet hatte die Aktion die CJD-Jugendkonferenz, die am vergangenen Wochenende im Haus Overbach tagte. Alle drei Jahre treffen sich „Abgeordnete“ aus allen Einrichtungen des Trägers Christliches Jugenddorf Deutschland von der Kindertagesstätte bis zu Oberstufenschülern. Im Haus Overbach absolvierten sie diesmal ein großes Programm rund um Zukunft, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Damit sich aber nicht alles nur im „Elfenbeinturm“ abspielt, gab es die große Aktion in Jülichs City.
Rund 300 Jugendliche, Begleiter und Organisatoren waren an einem Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein bestückt mit Eimern und Einweghandschuhen zur Reinigungsaktion unterwegs, um Aufmerksamkeit für Achtsamkeit und die Umwelt zu erzeugen. Und das gelang. Wenig Unverständnis und viel Lob gab es für die Engagierten. Eine Einzelhändlerin hat einer Gruppe eine große Tüte Gummibärchen als Dankeschön ausgegeben, weil sie die Zigarettenstummel vor dem Laden aufsammelten.
Unterstützung erfuhren die Aktiven auch durch Bürgermeister Axel Fuchs und Stadtwerke-Chef Ulf Kamburg. Von CJD-Seite kam Oliver Stier als Vertreter des Vorstandes nach Jülich.
Mit dem „Kippensammeln“ ist die Aktion aber noch nicht zu Ende: Die „Stummel“-Menge wird in Gingkos abgegolten. Die Zahl der Bäume wird jetzt ermittelt. Sie sollen im Frühjahr 2020 am Haus Overbach gepflanzt werden.