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Ein Verein lebt nur vom Anpacken und Mitmachen aller Mitglieder und die standen deshalb alle zusammen auf der Bühne, um das Fest zu eröffnen: 12 Jugendmannschaften davon 3 Mädchenmannschaften, 2 Seniorenmannschaften und die Freizeitabteilung mit ihren Trainern und Betreuern – ein beeindruckendes Bild. Ob die Gründer des Vereins 1919 wohl schon erahnen konnten, dass der Verein 100 Jahre später ein solches Fest feiert?

Der erste Weltkrieg war gerade vorbei, es herrschte Mangel und Hunger, aber da kamen Männer aus dem Krieg zurück, die aus der Gefangenschaft einen neuen Sport in die Heimat brachten – Fußball. Schnell gründeten sich zwei Vereine, die Rhenania Güsten und die Teutonia Welldorf. Als Bälle dienten Lederhüllen, die mit Heu ausgestopft wurden. Als Fußballplätze dienten Wiesen, die von den Bauern zur Verfügung gestellt wurden.

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Irgendwann 1935 trafen sich dann zwei Vorstandsmitglieder der Vereine zufällig beim Arzt und bedauerten, dass aufgrund der Einberufungen durch die Nazis der Spielbetrieb zunehmend erschwert würde und hatten dabei eine richtungsweisende Idee: Der Zusammenschluss der beiden Vereine.
Der Spielbetrieb – erst in rot-weißer dann in schwarz gelber Tracht – endete im Erwachsenenbereich kriegsbedingt bereits 1939. 1941/42 sollte es auch keinen Jugendfußball mehr geben.

Der Neustart gelang dann erst wieder 1946 – wiederum nach einem Krieg. Mit neuem Vorstand wurde das Kind auch neu benannt und bekam den Namen: Spielverein Grün Weiß Welldorf-Güsten 1919/46 e.V. Die Tracht wechselte auf die Farbe Grün-Weiß, wie man sie heute kennt.

Mit dem Bau der neuen Sportanlage 1967 – zwischen den beiden Orten- beginnt die neuere Geschichte des Vereins. Später entstand neben den Umkleidekabinen ein Holzpavillon für Erfrischungsgetränke. 2011 wurde die Anlage in ihren heutigen Zustand gebracht mit modernem Vereinsheim, den neuen sanitären Einrichtungen und Umkleidekabinen sowie dem wetterbeständigen Kunstrasenplatz.

Die Gründerväter, davon sind die GW-Fußballer überzeugt, „hätten sicherlich ihre Freude, wenn sie die heutige Dimension des Vereins miterleben könnten.“ Heute hat der Verein über 400 Mitglieder und der größte Teil sind Kinder. Neben der Fußballsparte erfreut sich die Freizeitabteilung großer Beliebtheit. Wurde dort zunächst nur Leichtathletik angeboten, kam in den 70igern bald Mutter-Kind Turnen groß in Mode, das dann um das Kinderturnen für viele Altersklassen erweitert wurde. Beim Wandern und Aerobic Kursen halten sich die Erwachsenen fit – bis ins hohe Alter.

In den 100 Jahren gab es Gott sei Dank immer engagierte Menschen, Vordenker und Querdenker. Ob die Fusion zweier Vereine, die Errichtung des Platzes genau zwischen den Orten, der Aufbau der Infrastruktur neben dem Platz, der Bau eines Kunstrasenplatzes oder das Akquirieren von Trainern, Betreuern und Sponsoren – ohne diese Menschen würde es diesen Verein in seiner heutigen Form gewiss nicht geben.

 

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