Mit einer so großen Gästeschar hat die Ulk-Familie noch nie gefeiert, freuten sich die Gastgeber der KG Ulk Jülich. In die Muschel hatten sie die Narrenschar geladen und lieferten in ihrer sechstündigen Kostümsitzung ein Feuerwerk des jecken Programms ab – immer gewürzt mit einer Prise heimeligen Charakters. Etwa wenn Präsident Peter Plantikow, Guido Dohmen aus dem kleinen Rat, Sitzungsmeisterin Hannah Küppers sowie Christiane Clemens und Ralf Schumacher aus der Senatorenschar mit den Roten Funken aus Köln zum Tanz aufziehen konnten. „Eine große Ehre“, wie Senatorin Clemens gerührt bekannte. Ein Herzenswunsch war erfüllt worden. Bestaunt und beklatscht wurden gleichermaßen die „Kammerkätzchen und Kammerdiener“ mit spektakulären Tanz- und Flugeinlagen. Rauschende Begeisterung erzeugte die Stattgarde Colonia Ahoi, die in „drei Bildern“ mit reichlich akrobatischen Einlagen für faszinierende Hingucker sorgten.
Dass es an der einen oder anderen Stelle an akustischer Disziplin an diesem Abend mangelte, erkannten auch die KG-Verantwortlichen. Dennoch ließ sich die illustre Rednerschar nicht aufhalten – angefangen mit Newcomer „Djavid“ als „kölscher Muslim“, Jörg Runge als „Tuppes vom Land“ und Bernd Stelter, der mit geschliffener Zunge über allerlei Alltagsbeobachtungen, die politischen Geschehnisse sowie die anstehende Wahl jeck philosophierte.
Ein besonderer Höhepunkt ist bei jeder Sitzung der Bühnenaufmarsch der Eigengewächse: Auch in diesem Jahr feierte sich der ULK-Chor, angeführt von einem überragenden Moderator Ferdi Wagemann. Er präsentierte mit dem 18-köpfigen Ensemble einen Casting-Wettbewerb mit allerlei lustigen und altbekannten Songs. Am Ende eines gelungenen und überzeugenden Auftritts wurde dann Chorleiter Bernhard Dolfus zum „Ehrenmusikdirektor der KG ULK“ ernannt.
Große Freude herrschte für viele „Ulkige“ beim Wiedersehen mit Brings. Die kölschen Rocker, die die Gesellschaft sich und den Jülichern zum 11 x 11. Jubiläum vor zwei Jahren gegönnt hatten, eroberten erneut die Muschel im Sturm.
Als „Cat Ballou“ den Saal noch mal ordentlich angeheizt hatte und die „Rabaue“ zum Finale die Bühne und dann den Saal in Wallung brachten, war noch lange nicht Schluss. Gut informierte Kreise verrieten, dass die After-Show-Party noch bis tief in die Nacht gedauert haben soll.