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In Jülich heißen alle Jürgen

Von Selgersdorf bis Koslar, von CCKG bis Tambour Axe - die Rathauserstürmung war vollgepackt mit nahezu allem, was Jülich und seine Stadtteile an Karneval zu bieten haben.

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Wo ist Girbelsrath? Da wo jetzt der Rathausschlüssel von Jülich ist. Foto: Volker Goebels
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Ein bisschen Nenas Motto aus den 1980ern folgend, hieß es – fast schon geheimnisvoll – „irgendwo, irgendwann, gibt es ein Zwischengebäude“. Das zumindest verriet Jürgen Hennes, der als Personalratsvorsitzender gemeinsam mit Bürgermeister Axel Fuchs die „Rathauserstürmung“ am Mikrofon meisterte. Gewohnt schwungvoll, vollgepackt und mit einer Verspätung von gerade mal einer halben Stunde insgesamt ging das Programm über die „höchste Bühne Jülichs“. Das eigentliche Motto der diesjährigen Session in der Verwaltung lautete allerdings: „Die Rathaus-Story setzt sich fort, an einem noch zu definierenden Ort“, was ja genau betrachtet in eine ähnliche Richtung geht.

Je weiter der Altweiber-Donnerstag voranschritt, desto dichgedrängter die Menge im Rathaus-Foyer, der ein karnevalistisches Potpourri aller Farben, die Jülich und seine Stadtteile so zu bieten haben, gezeigt wurde. Doch los ging es mit einer Neuheit: In Ermangelung eines Kinderdreigestirns in der Herzogstadt, sprangen die Girbeslrather ein. Denn die dortige Prinzessin Tamara „verdient ihre Brötchen“ in Jülichs Verwaltung – und ist nun Herrin über den Schlüssel zur Stadt. Das auch in diesem Jahr fehlende Kinderdreigestirn will in der kommenden Session die Stadtgarde Jülich stellen, passend zum kommenden jecken Jubiläum von 4×11 Jahren, so die Ankündigung.

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Die traditionelle Karnevalsparty im Rathaus hatte auch in diesem Jahr wieder Anklänge von Familienfest, etwa wenn die versammelte Menge für Melanie von der GKG Fidele Brüder aus Koslar ein vollstimmiges „Happy Birthday“ intonierte oder sich gegen Ende der Feier der Bürgermeister unbändig freute, seinen Freund Uwe Mock alias „Prinzident 3.1“ an seiner Seite zu haben und sich die fröhlich bunt feiernde Gemeinde zu den Klängen von „Unserm Veedel“ in den Armen lag. Mit Pauken, Rasseln, Schellen, Pfeifen spielten „Tambour Axe“ zum Abschluss die Jecken aus dem Rathaus hinaus ins jecke Treiben in und um die Stadt.

Und, ach ja, die Erkenntnis des Tages lautete: In Jülich heißen alle Jürgen. Genau betrachtet trugen zwar nur zwei Jürgens abwechselnd Mikrofon und Verantwortung, aber wer könnte einer so hübschen Verallgemeinerung schon widerstehen.

Fotos: Dorothée Schenk, Volker Goebels, Britta Sylvester

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Britta Sylvester
Klönschnacktee mit der Muttermilch aufgesogen und inzwischen beim rheinische Kölsch angekommen. Übt sich in der schreibenden Zunft seit Studententagen zwischen Tagespresse und Fachpublikationen und… wichtig: ließ das JüLicht mit leuchten.

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