Start Nachrichten Brauchtum Das ganz große Gebinde zum Blümchen-Jubel

Das ganz große Gebinde zum Blümchen-Jubel

Einen ganz großen Strauß hat sich die KG Rurblümchen zu ihrem 9 x 11. Jubiläum geflochten.

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Jubel, Trubel, Konfetti - ein rauschendes Fest feierten die "Rurblümchen" zum Jubiläum. Foto: Nicola Wenzl
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Schon der Einzug mit dem Traditionskorps der Prinzen-Garde Köln bot ein prächtiges Bild, das dem Elferrat der Gesellschaft die Bühne bereitete, allen voran Präsident Frank Kutsch, der sein Narrenvolk gut im Griff hatte. In schöner Regelmäßigkeit ließ er seine KG mit Alaaf-Rufen hochleben mit dem Finale: „Die Große Jülicher KG Rurblümchen von 1926 …“ und das Echo aus dem Saal zurückschallte „EV“. „Ich liebe Euch!“ zeigte sich Präsident Kutsch begeistert.

Reichlich Tanz, Gesang und Schunkelfreude bestimmte den Abend in der prallgefüllten Kulturmuschel im Brückenkopf-Park. Der Einladung waren auch die Vertretungen vieler befreundeter Gesellschaften gefolgt, die ausgiebig mitfeierten. Begeistert wurden die Tanzgruppe der Magic Diamonds aus Koslar – deren Motto „Unter Tage“ mit dem „Brutto Sozialprodukt“ von Geier Sturzflug in Szene gesetzt wurde – und die Traditionstänze der KG Rote Husaren Manheim beklatscht. Atemlos war sicher die Präsidentengattin, die die Husaren auf die Bühne baten, um sie dann mit Verve durch die Lüfte fliegen zu lassen.

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Der Abräumer waren natürlich die hauseigenen Tänzer des Rurblümchen-Herrenballetts, die sich auf die Rennbahn begaben und sich von Fahnenschwenkern, in Boliden und reichlich bewegte Synchrontänzer wandelten. Die Woge der Begeisterung schlug noch höher, als es auch die alte Herrenballett-Garde noch einmal wissen wollte und zur gemeinsamen Tanzformation auf die Bühne zog.

In bester Feierlaune, text- und stimmsicher zeigten sich die Gäste bei den Musikeinlagen: Die „Klüngelköpp“ ließen mit dem Publikum die „Stäne danze“, die Swinging Funfares – obwohl aus Düsseldorf – heizten ein. Ihnen reichte die Bühne nicht, sie gingen mit Bläsern und Sängern mitten ins Geschehen und sorgten so zusätzlich für Stimmung. Sie bereiteten bestens das Feld für die „Räuber“, bei denen es schließlich niemanden mehr auf den Stühlen hielt. Als Sven West sich zu den Klängen von „Wenn es Trömmelchen jeht“ an die Spitze der Polonaise setzte, war die Stimmung auf dem Siedepunkt.

Und trotzdem: Bei aller Jeckerei zeigten die Gäste bei der Jubiläumssitzung trotzdem große Disziplin und Respekt bei den Wortbeiträgen. Lobend brachte das auch Thomas Oellers, Eigengewächs als Heimatredner, zum Ausdruck. Er ließ auch diesmal in seiner gut 26-Minütigen Rede kaum ein Thema seiner Heimatstadt unbeleuchtet: Vom Rathaus über die Bürgermeisterkandidatur bis zum Brainergy Park und wieder zurück führte er seine Zuhörerschaft. Nüchtern… ganz im Gegensatz zu Volker Weiniger, der als Präsident einmal mehr durch kölschseliges Genuschel für Lacher und Schenkelklopfer sorgte. Gerne tummelt Weiniger sich hierbei auch im etwas politsch-unkorrekten Sektor. Klaus und Willi dagegen sind als Herr mit Affe gebucht auch die alltäglichen Launigkeiten des Lebens.

Alles in Allem: Ein würdig jeckes Jubiläum, das auch nachdem die rot-weißen Ballons aus dem Netz an der Decke unter das Jubelvolk fielen und die letzten „Blümchen von den Blümchen“ verteilt waren, noch lange nicht den Schlussakkord der Kölner Sitzungskapelle Thomas Arens Combo hörte.

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Dorothée Schenk
HERZOGin mit Leib und Seele. Mein HERZ schlägt Muttkrat, Redakteurin gelernt bei der Westdeutschen Zeitung in Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und Magistra Artium der Kunstgeschichte mit Abschluss in Würzburg. Versehen mit sauerländer Dickkopf und rheinischem Frohsinn.

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