Vom Gewerbegebiet im Steffensrott an rollte der, bei der dritten Auflage des wirklich allerersten Karnevalszuges im Jülicher Land noch länger gewordene Umzug mit mehr als 20 großen Wagen in einer weiten Schleife durch das Unterdorf bis zu seinem Ende am Rottplatz. Wer einen Platz mit guter Sicht auf die Merzenhausener Toreros, die große Kuhherde aus Aachen und die Ederner Safariteilnehmer ergattern wollte, musste schon ein wenig suchen. Das Zuschauerinteresse war riesig, vor allem rund um den zentralen Platz drängten sich schon fast Menschenmassen.
Um es kurz zu machen: Der Ausflug in Jülichs größten Stadtteil lohnte auch an diesem Abend wieder. Viele der Wagen hatten sich in rollende Kunstwerke verwandelt, ganze Fischkutter und Rennwagen bereicherten den Zug, lebensechte Flußpferde schwammen vorbei und auch die „Maus“, natürlich in Begleitung von Ente und Elefant, war gekommen. Leuchtende Schmetterlinge flatterten den Zugweg hinunter, sogar ein illuminiertes Bällebad war dabei – die Phantasie von Fußgruppen und Wagenbauern beeindruckte. Auch unter den Jecken am Straßenrand zauberte manch kreatives Kostüm im Wortsinne Leuchtpunkte ins Dunkle und erhellte die noch lange feiernde Menge auf dem Rottplatz.