Dicht gedrängt standen die Närrinnen und Narren im Foyer und ließen sich und ihre Stadt hochleben. In Ermangelung eines Kinderdreigestirns wurde der Schlüssel zur Stadt an Kinderpräsidentin Elisa von der KG Schnapskännchen übergeben, ehe ein Non-Stop-Programm mit Auf- und Abmärschen, Garde- und anderen Tänzen sowie reichlich Schunkelmusik zum Mitsingen über fünf Stunden für Jeck und Dollerer sorgten. Dass Nazis keinen Platz in Jülich und schon gar nicht im Rathaus haben, machte Bürgermeister Fuchs deutlich, der mit Personalratschef Jürgen Hennes durchs Programm führte. „Es ist fünf nach 12“ riefen sie den Kostümierten zu, die traditionelle Zeit, zu der „Kein Kölsch für Nazis“ bespiel wird und das lief dann auch laut und hörbar. Platz ist dafür für Rock’n Roll, alternativen Karneval und Heavy Metal. Dafür trat die CCKG mit ihrer Mannschaft rund um Prinz Budny, Lieblichkeit Jensifer – dessen Gesicht bis heute vermutlich die wenigstens hinter der Head-Banging-blauen Perücke gesehen haben dürften – und Bauer B an. „Wir entschuldigen uns jetzt schon“, sagte punkige Prinz sehr höflich und beschrie dann „Dosenbier“. Mit Schunkelmusik der „Rathausband“ der CCKG, zu der auch Bürgermeister Fuchs als Präsident gehört, versöhnten sie die Ohren der Traditionalisten. Das große Finale mit Kehraus bestritt Tambour Axé mit seinen Sambatrommeln. Sehr emotional wurde es, als der große „Chor“ im Rathaus in den Klassiker „In unserem Veedel“ einstimmten, den Axel Fuchs textlich anpasste und sang „et Schönste, wat m’r han schon all die lange Johr es unser Jülich – denn he hält m’r zosamme ejal, wat och passeet.“ Damit schloss sich der Kreis.
Fotos: Claudia Kutsch und Dorothée Schenk
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