8.30 Uhr. Die Mienen aller hellen sich auf. Die angekündigte Bugwelle ist in der durch den Wasserverband Eifel-Rur angekündigten Form ausgeblieben.
In der Nacht waren das Wasser in Jülich bereits erheblich gewichen. Pfützen standen und stehen noch auf den Straßen, die Keller werden weiterhin leergepumpt, aber grundsätzlich war schon mit bloßem Auge erkennbar, dass eine Entspannung eingetreten war. Die Kanäle konnten wieder Wasser aufnehmen. Zwischen 7 und 8 Uhr war der Pegel in Altenburg lediglich um 3 Zentimeter gestiegen. Gute Voraussetzungen, dass es glimpflich ausgehen konnte.
Um 8 Uhr standen Bürgermeister Axel Fuchs und Dezernent Richard Schumacher auf der Ruchlinsky-Brücke und hielten den Blick auf den Horizont gerichtet. Als eine halbe Stunde später klar war, dass das Wasser hoch steht und fließt, aber keineswegs die anvisierten Mengen aus der brachte, gab es erleichtertes Lächeln.
„Nach Rücksprache mit dem WVER und dem Kreis Düren ist mit keinen zusätzlichen größeren Wassermengen mehr zu rechnen. Die Evakuierung wurde zwischenzeitlich aufgehoben und die Menschen können wieder in ihre Häuser zurückkehren“, teilte die Stadt Jülich mit.
Um 9.30 Uhr beendete Bürgermeister Axel Fuchs offiziell die Arbeit des Krisenstabes. Die Hotline zum Hochwasser ist seit 10.30 Uhr ausgeschaltet.
Ein besonderer Dank gilt jetzt schon allen Helferinnen und Helfern sowie den Hilfs- und Rettungsdiensten. Da sich im Moment die Hochwasserlage in Jülich deutlich entspannt, brauchen sich auch die freiwilligen Helfer nicht beim DRK zurückzumelden. Sollte jetzt oder später noch Hilfe benötigt werden, werde sich das DRK melden, teilt die Stadt mit, denn die Kontaktdaten der Helfer lägen ja vor. „Für die große und selbstlose Hilfsbereitschaft aller Helfer bedanken sich die Stadt Jülich und das DRK herzlich.“ Die gestifteten Sachspenden würden in den nächsten Tagen den Betroffenen/Bedürftigen zugänglich gemacht.