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Selbstbewusstsein durch Sport

„Mangel? Mangel haben wir eigentlich an nichts, nein. Ahhh, doch. Trainingszeit in der Halle: Da könnten wir schon durchaus mehr vertragen“, so verbessert sich der erste Vorsitzende Ralf Esser auf die Frage, ob den Verein irgendein Mangel drückt.

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Foto: Andrea Eßer
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Über zu wenig Zulauf die Mitgliederschaft betreffend kann man sich beim Kampfsportverein Korean Martial Arts Takyon in Koslar jedenfalls nicht beklagen. Denn die Zahl derer, die sich in Taekwondo oder Hapkido ausbilden lassen möchten, steigt von Jahr zu Jahr stetig. Etwas über 130 sind es mittlerweile, davon alleine 40 Kinder bis zwölf Jahre. „Leider können wir aufgrund der fehlenden Trainingszeiten in der Koslarer Halle vorerst keine weiteren Kinder aufnehmen“, so der Vorsitzende weiter. Die Verantwortlichen arbeiten an einer Lösung, die zusätzliche Trainingszeiten in Jülicher Hallen beinhaltet. Da Ende des Jahres erst einmal die Gürtel-Prüfungen anstehen, wird diese Lösung erst ab Januar umsetzbar sein. Man könne sich aber auf eine Warteliste setzen lassen. Interessierte Erwachsene können sich gerne jederzeit melden.

Es ist ein reines Gewusel an diesem Dienstagnachmittag. 40 Kinder bereiten sich auf ihr Training vor. Es werden Gürtel gebunden, sich im Raum verteilt, und aufgeregtes Geplauder hängt in der Luft. Als jedoch das Trainerteam nach vorn tritt, kehrt Ruhe ein, und es geht los mit der traditionellen Begrüßungszeremonie. Dabei wird auch der anwesende Großmeister Ralf Esser begrüßt. Disziplin und Ehre sind zwei sehr hoch angesehene Tugenden hier. Das Training stärke das Selbstbewusstsein, fördere Motorik und Koordination. Das seien wohl teilweise Gründe für den starken Zulauf. Das stärkere Selbstbewusstsein war auch einer der Gründe, wieso Ralf Esser 1981 selbst mit dem Sport anfing, zu diesem Zeitpunkt noch in Jülich.

Foto: Andrea Eßer

Eine schlechte Gewalterfahrung brachte ihn dazu. „Ich wollte nie wieder ein Opfer sein“, merkt er an. 1987 gründete er dann den Verein in Koslar. 2021 geht darin auch der Jülicher Taekwondo Verein auf. Neben Taekwondo, das zu den Kampfsportarten gezählt wird, kann man in Koslar auch Hapkido erlernen. Das Wort Hapkido bedeutet übersetzt in etwa Weg der harmonischen Energie und zählt zu den Kampfkunstarten. Wer hier aber nun etwas Weiches, Tanzartiges erwartet, täuscht sich. Hapkido ist ein Kontaktsport, bei dem auch, anders als beim Taekwondo, Waffen zum Einsatz kommen können, beispielsweise verschiedene Stöcke, Schwerter oder auch der Langbogen. Sogar diese spezielle Technik kann man in Koslar erlernen. Es wurde extra dafür eine Sicherungstechnik erdacht, damit in der Halle mit Bögen geschossen werden darf.

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Vielleicht wird es im nächsten Jahr die Möglichkeit geben, sich all diese Techniken einmal anzuschauen, da die Verantwortlichen des Vereins über ein Turnier nachdenken. Ansonsten können Interessierte gerne einen Termin für ein Probetraining vereinbaren. „Wir suchen immer nach engagierten Menschen, die vielleicht auch Lust hätten, Trainer zu werden. Diesen Wunsch unterstützen wir auf jeden Fall“, so Ralf Esser.

Weitere Infos und eine Kontaktmöglichkeit finden sich unter kma-taekyon.de.

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Andrea Eßer
In Jülich geboren und dann nach der Schule ab in den Süden zum Studium der Wortjonglage. Nach einer abwechslungsreichen Lehrzeit mit den Prominenten dieser Welt, überwog das Heimweh nach dem schönen Rheinland und Jülich im Speziellen. Deckname Lottofee, liebt ihre Familie, Süßigkeiten, Kaffee, alles Geschriebene und Torsten Sträter. Anfällig für sämtliche Suchtmittel (nur die legalen natürlich). Hat schon mal eine Ehrenurkunde gewonnen und ihre erste Zeitung bereits mit zehn Jahren herausgegeben. Hauptberuflich strenger Händchenhalter eines Haufens vornehmlich junger Männer. Der Tag hat notorisch zu wenige Stunden für alle Pläne und kreativen Vorhaben, die meiste Zeit etwas verwirrt.

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