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Rohr im Anschlag

Bourheimer Feuerwehrleute sind seit 100 Jahren im Dienste der Gemeinschaft

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1924 fanden sich 19 freiwillige Bourheimer Bürger zusammen, um sich der Allgemeinheit zum Kampfe gegen den sogenannten „Roten Hahn“, also als Brandwehr, zur Verfügung zu stellen. Alex Ritzerfeld war eines der Gründungsmitglieder und der erste Wehrleiter mit Unterbrechung bis ins Jahr 1960. Weitere bekannte Gründungsmitglieder sind Wilhelm Dederichs, Josef Güldenberg, Johann Lexis und Josef Ritzerfeld.

Einige Meter neben dem heutigen Feuerwehrhaus stand bis zum 2. Weltkrieg ein „Spritzehüsje“. Seit der Zerstörung desselben im zweiten Weltkrieg wurde die Heimstatt und die technische Ausrüstung Jahr für Jahr verbessert. So kam es auch, dass sich bei der Neugründung 1954 nicht nur eine ansehnliche Anzahl Freiwilliger fand. Es konnte auch ein neues Gerätehaus in Betrieb genommen werden. Dieses wurde aber bereits 1960 durch das noch heute in Benutzung befindliche Feuerwehrhaus abgelöst. Seit 1967 führt der Löschzug außerdem eine eigene Standarte.

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In den vergangenen hundert Jahren erwirkte die Feuerwehr Bourheim diverse Verdienste für das Dorf und vor allem auch die Dorfgemeinschaft. Neben der originären Aufgabe der Brandbekämpfung zum Beispiel das 1970 / 1971 selbst gestaltete und errichtete Ehrenmal oder die jahrzehntelang stattfindende Herbstkirmes. Es zeichnet die Bourheimer Feuerwehr wohl besonders ihre Beständigkeit aus. Es waren zwar nie große Anzahlen Mitglieder und Aktive. Das kann man von einem so kleinen Dorf wohl auch nicht erwarten.
Nichtsdestotrotz waren es über die Jahrzehnte immer zwischen 15 und 25 aktive Mitglieder plus eine variierende Anzahl von Kinder- und Jugendmitgliedern sowie Ehrenmitglieder. In den hundert Jahren ihrer Existenz gab es außerdem lediglich zwölf Löschgruppenführer, früher Wehrführer. Seit 2023 ist das Thomas Niemela. Der Mittevierzigjährige ist bereits seit 30 Jahren in der Feuerwehr aktiv. Zunächst bei den Kollegen in Jülich, seit 2003 in seiner Wahlheimat Bourheim, wo er zusammen mit seiner Familie auch wohnt. In seiner Zeit bei der Löschgruppe erlebte er schon die verschiedensten Einsätze. Es seien weniger Löscheinsätze als Hochwasser beziehungsweise die Bekämpfung seiner Auswirkungen in den letzten Jahren. Es freue ihn aber immer, soweit man davon sprechen könne, dass er ein Hobby gefunden habe, das ihm etwas zurückgebe. Insgesamt scheint die Begeisterung für die Feuerwehr aber ansteckend zu sein. Oft sind es Großväter, Väter und Söhne, heutzutage auch manchmal Töchter, die gemeinsam diesem unentbehrlichen Ehrenamt nachgehen. Auch Thomas‘ Sohn ist aktiv in der Kinderabteilung des Löschzuges.

Besonders vorfreudig schauen die aktiven Mitglieder aber nicht nur auf das Anfang Oktober stattfindende Jubiläumsfest, sondern auch auf das neue Löschfahrzeug, das aufgrund langer Bestellzeiten erst 2026 in Betrieb genommen werden wird. Zur Zeit muss der Bourheimer Löschzug mit einem Ersatzfahrzeug vorliebnehmen, da das eigentliche Löschfahrzeug bei einem Unfall im letzten Jahr zu stark beschädigt wurde. Das Hobby ist nicht immer ungefährlich. Das darf man bei all dem nicht vergessen.

Am 5. Oktober wird der Löschzug in einem schönen Rahmen mit allen Interessierten ein Jubiläumsfest feiern. Traditionell in der Bürgerhalle Bourheim geht es ab 18.30 Uhr mit Grußworten und Ehrungen los. Ab 20 Uhr startet dann die Blaulichtparty mit der Coverband Come Back.

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Andrea Eßer
In Jülich geboren und dann nach der Schule ab in den Süden zum Studium der Wortjonglage. Nach einer abwechslungsreichen Lehrzeit mit den Prominenten dieser Welt, überwog das Heimweh nach dem schönen Rheinland und Jülich im Speziellen. Deckname Lottofee, liebt ihre Familie, Süßigkeiten, Kaffee, alles Geschriebene und Torsten Sträter. Anfällig für sämtliche Suchtmittel (nur die legalen natürlich). Hat schon mal eine Ehrenurkunde gewonnen und ihre erste Zeitung bereits mit zehn Jahren herausgegeben. Hauptberuflich strenger Händchenhalter eines Haufens vornehmlich junger Männer. Der Tag hat notorisch zu wenige Stunden für alle Pläne und kreativen Vorhaben, die meiste Zeit etwas verwirrt.

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