In Sachen Karneval ist Björn Esser bereits ein „alter Hase“: Schon in der Session 2016/17 stand er, noch als Schüler der Stephanusschule, als Prinz im damaligen Jugenddreigestirn in der ersten Reihe. Ein wenig zum Leidwesen der Eltern, denn diese sind „eigentlich Karnevalsflüchtlinge“ wie Vater Dirk Esser schmunzelnd verrät, „Björn ist der Jeck bei uns.“ Aber die Familie nimmt es mit Humor und einer gehörigen Portion Engagement. Beide Eltern und Schwester Saskia – diese sogar als Prinzenführerin – sind die ganze Session über dabei und begleiten das Prinzenpaar bis nach Meckenheim, Düsseldorf und zur integrativen Sitzung nach Mühlheim an der Ruhr. Ebenfalls mit auf Reisen ist Annemie Arnold, Björns ehemalige Lehrerin. Sie ist diejenige, die die Karnevalsbegeisterung beim heutigen Prinzen weckte als sie 2016 fragte, ob er gerne Prinz sein wolle.
Ähnlich erging Rebecca Schmidt: „Björn hat mich schon vor drei Jahren gefragt, ob ich mal seine Prinzessin sein möchte.“ Und da „alles, was ich mit Björn mache, Spaß macht und gut wird“, hat sie nicht lange gezögert und dem Sandkastenfreund ihre Zusage gegeben. Und inzwischen sei sie zwar noch immer sehr nervös, aber es mache auch eine Menge Spaß. Prinz Björn II. hingegen plagt die Nervosität eher nicht so, die Freude überwiegt deutlich. Außerdem ist das Prinzenpaar gut vorbereitet, die Reden werden vorher gemeinsam mit der Familie geübt und einen „Spickzettel“ gibt es auch. „Das machen alle so“, weiß der Prinz.
Im wahren Leben arbeitet Björn Esser in einem sogenannten außenliegenden Arbeitsplatz über die Rurtalwerkstätten bei der Firma Boendgen. In der Freizeit verfolgt er gerne Formel1-Rennen und Fußballspiele – Alemannia Aachen und Borussia Dortmund sind seine Lieblingsvereine. Außerdem ist er begeisterter Hobbyfotograf. Vor allem Schiffe und Flugzeuge lichtet er gerne ab.
Ein besonderes Anliegen ist dem Prinzenpaar – seinem Motto „Inklusion mache, net mulle“ folgend – das weite Themenfeld von Inklusion und Gleichberechtigung. Dabei geht es den Beiden nicht nur um Menschen mit Handicap sondern die gesamte LGBTQ-Gemeinschaft. Bewusst haben sie deshalb beispielsweise Regenbogenfarben für Orden, Anstecknadel und die Federn auf dem Kopfschmuck des Prinzen gewählt.