Spirituoses Konzert mit Trinkschalen-Klängen im Pub

„Das wird ein sensationelles Konzert!“, freut sich Ross Lynch, Chef des Irish Pubs in der Jülicher Artilleriestraße, ein Bein ab. Auch wenn der gebürtige Ire Musik mit der Muttermilch aufgesogen hat und er fast ständig von ihr umgeben ist, war er bislang nie mit einem Instrument zu sehen.

Dies soll sich nun ändern. Dabei gibt er sich völlig innovativ. Inspirieren ließ er sich von einem Cocktail-Abend, in dessen launigem Verlauf Ross entdeckte, wie unterschiedlich die verschiedenen Glasarten tatsächlich erklingen. Er machte die Probe aufs Exempel und fing immer weiter an zu experimentieren. Form und Inhalt sind dabei genau so entscheidend wie die Art und Weise, mit der dem jeweiligen Glas die gewünschten Töne entlockt werden. Ob mit nassem Finger, einem Oliven- beziehungsweise Obstpieker, einem Rührlöffel oder gar etwas Exzentrischem wie einer Salzstange oder einem Pfeifenreiniger: Jedes Mal erhält der Ton einen anderen Akzent.

Um das Ganze auf professionelle Füße zu stellen, kontaktierte Ross den bekannten Lich-Steinstraßer Musiker Ayutthayavasudhaivaddihishma Devi-Kumar, der bereits viel Erfahrung mit jeglicher Art von Klangschalen in Konzerten, Meditationen und Therapien nachweisen kann. Devi-Kumar, der bereits unter seinem Geburtsnamen Wolf-Dieter Schöller mit diversen Projekten wie der Shisha-Bar „Inside Smoke“, dem Internet-Café „Line-on“ oder dem Stand-up-Comedy-Treff „Schillernde War- und Wirdheiten“ sich einen Namen in der Region gemacht hat, war von Stand weg begeistert und für die Idee zu haben.

„Das war das letzte I-Tüpfelchen an Kreativität, das ich in meiner Kunstform noch vermisst habe“, meint Ayutthayavasudhaivaddihishma. Basierend auf der Idee von Ross Lynch arbeitete er innerhalb von einem halben Jahr ein passendes Konzept aus, das nun am Samstag, 8. April, im Irish Pub aufgeführt werden soll. Beginn ist um 21.12 Uhr. 21.12 Uhr? „Wir haben bewusst eine magische Zeit gewählt“, betont Devi-Kumar. „Es bedeutet, das Äußere strebt nach innen und das Innere nach außen. So soll die mythische Schlange, die sich in den Schwanz beißt und dadurch die Ewigkeit symbolisiert, eingefangen werden.“

Ganz bewusst soll dies auch kein „passives“ Konzert für das Publikum werden. Vielmehr ist erwünscht, dass jeder sich daran beteiligt. Ross hat für diesen Zweck extra Gläser völlig unterschiedlicher Form, Größe und Stärke besorgt, mit denen sich Töne in völlig unterschiedlichen Klangfarben generieren lassen. Je nach Art und Menge der Füllung sind zudem diverse Tonhöhen als Melodiefolgen spielbar.

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Es reicht, wenn sich Teilnahmewillige kurz zuvor am Abend an der Theke melden. Sie erhalten dann die Instrumente ihrer Wahl. Unentschlossene werden auch bereitwillig beraten.