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Roman Knizka und Opus 45: Krisenjahr 1923
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TV-Star Roman Knižka und das renommierte Bläserquintett Opus 45 sind auf Einladung des Jülicher Geschichtsvereins anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums erneut in Jülich, nachdem sie mit diesem und zwei anderen Programmen bereits einen großen Eindruck beim Jülicher Publikum hinterlassen haben. Der Arbeitskreis Jülicher Bibliotheken ist Mitveranstalter dieser ganz besonderen Matinee, die am Sonntag, 12. November, um 11 Uhr in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich stattfinden wird. Der Eintritt beträgt 15 Euro. Eine Ticketreservierung kann per Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 02461 / 345660 (Gunda Greve) erfolgen.
Die Weimarer Republik erlebte 1923 das schwerste Jahr seit ihrer Gründung. Es ist das Jahr der hochdramatischen politischen Schlagzeilen, ein Jahr, in dem sie in ihren Grundfesten erschüttert wird. Die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen und der als Gegenmaßnahme verhängte passive Widerstand treiben die bereits davon galoppierende Inflation in astronomische Höhen. Separatistische Abenteurer und extremistische Parteien stellen die Reichseinheit vor eine Zerreißprobe. Immer wieder drohen bürgerkriegsähnliche Zustände. Sozialdemokrat Friedrich Ebert, erster deutsche Reichspräsident, versucht mit aller Macht, eine Stabilisierung der Republik und Festigung der Demokratie zu erreichen.
So dramatisch das Jahr 1923 in politischer Hinsicht ist, so reich ist es an kulturellen Schlagzeilen: Rilkes „Duineser Elegien“ erscheinen. Brecht sorgt für Theaterskandale. Der deutsche Film floriert, ebenso der Schlager. In Weimar findet die erste Bauhaus-Ausstellung statt. Im Oktober nimmt der erste öffentliche Rundfunksender im Deutschen Reich seinen Betrieb auf und löst eine regelrechte Rundfunkeuphorie aus.
„In diesem Land…“ Deutschland 1923 – Das Krisenjahr, ein literarischer Kammermusikabend entführt in die politisch dramatische und kulturell faszinierende Welt des Jahres 1923. Anhand von Presseberichten und politischen Reden erleben die Zuhörenden Geschichte und tauchen zudem ein in die schillernde Atmosphäre der 1920er Jahre mit Werken von Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Rainer Maria Rilke, Karl Kraus, Bertolt Brecht, Karl Valentin, Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Vicky Baum. Auf musikalischer Ebene weitererzählt wird diese spannende und sinnliche Reise in die Vergangenheit durch zeitgenössische Werke für Bläserquintett unter anderem von Carl Nielsen, Paul Hindemith, Jacques Ibert und Hanns Eisler. Auch mit dem ein oder anderen zeitgenössischen Schlager ist zu rechnen.
Sind wir auf dem Weg zurück nach Weimar? Ein Blick hundert Jahre zurück in das Jahr 1923 mag fruchtbare Denkanstöße liefern und aufzeigen, welche Erkenntnisse sich aus den Krisen und dem letztendlichen Scheitern der ersten deutschen Demokratie für heute ziehen lassen.
Die Künstlerinnen und Künstler:
Roman Knižka wurde 1970 in Bautzen geboren. Nach seinem Studium an der Bochumer Schauspielschule spielte er zunächst am dortigen Schauspielhaus und begann dann, sich einen Namen in TV-Dramen, Liebesfilmen, „Tatorten“ und diversen Kinoproduktionen zu machen. Daneben spricht er regelmäßig Hörbücher ein und ist mit großem Erfolg auf der Bühne aktiv.
Das Bläserquintett Opus 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Es besteht aus Musizierenden der Hamburgischen Staatsoper, Beethovenorchester Bonn und der Komischen Oper Berlin.
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