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Propsteichor: Brahms‘ Deutsches Requiem
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Johannes Brahms „Ein Deutsches Requiem“: Schon einige Jahre, bevor er mit dem Komponieren seines Requiems anfängt, hat sich Johannes Brahms mit dem Gedanken getragen, ein solches Werk zu verfassen, und er beginnt schon früh damit, Texte zu suchen. Er bedient sich dabei nicht des traditionellen Kanons einer Totenmesse, sondern er legt Worte aus dem Alten und dem Neuen Testament zu Grunde, die er als Protestant der Luther-Bibel entnimmt. Brahms ist zwar gläubig, aber sicher niemand, der sich an offizielle Lehrmeinungen halten will. Einen Hinweis auf den Erlösungstod Jesu und auf seine Auferstehung sucht man vergeblich.
Mit den von ihm ausgesuchten Texten richtet sich der Komponist an die Hinterbliebenen, will denen Trost spenden, „die da Leid tragen“ ( 1.Satz ). Am Ende des Lebens steht zwar der Tod, aber der Weg führt in die „lieblichen Wohnungen“ ( 4. Satz ) Gottes.
1861 beginnt Brahms mit der Zusammenstellung der Texte und der Komposition der ersten beiden Sätze. Als 1856 sein Freund und Förderer Robert Schumann nach längerer Krankheit stirbt, intensiviert er die Arbeit an seinem Requiem. Am Karfreitag 1858 wird es im Dom zu Bremen – noch ohne den 5. Satz – uraufgeführt. Publikum und Kritiker sind begeistert. Erst nach den ersten Aufführungen wird der 5. Satz – „Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ – eingefügt. Das Wort „Trost“ ist an mehreren Stellen zu finden, außerdem fällt auf, dass der 1. Satz mit dem Wort „selig“ beginnt (Bergpredigt) und der 7.Satz mit „selig“ endet – hier der Offenbarung des Johannes entnommen. Wenn es auch durchaus dramatische Passagen in der Musik von Brahms gibt, so wird sie doch getragen von Zuversicht und Trost für die Lebenden.
Unter der Leitung von GdG-Kantor Christof Rück führt der Propsteichor zusammen mit Projektsängern aus Jülich und Umgebung dieses bedeutende Werk von Johannes Brahms auf. In der letzten Probenphase stoßen noch Sängerinnen und Sänger aus Düren dazu.
Das Konzert findet am 75. Jahrestag der Zerstörung Jülichs, am Samstag, 16. November, um 18:00 Uhr in der Propsteikirche statt und ist Teil der offiziellen Gedenkfeiern zu diesem wohl schrecklichsten Ereignis in der Geschichte der Stadt Jülich
Begleitet wird der Projektchor von einem großen Orchester und den beiden in Jülich schon durch frühere Konzerte bekannten Gesangssolisten Dorin Rahardja, Sopran, und Michael Dahmen, Bariton.
Die Eintrittskarten zum Preis von 15,- Euro, ermäßigt 10,- Euro, gibt es ab dem 28. Oktober bei den Chorsängerinnen und Chorsängern sowie in der Jülich-Information am Schlossplatz. An der Abendkasse kosten die Karten 18 Euro.
Einlass am 16. November ist um 17:30 Uhr.
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