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Peter Schneider: Zwischen Rebellion und Wahn (Denken der 68er)
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Peter Schneider: Zwischen Rebellion und Wahn (Denken der 68er)
Die Jahre 1967/68 waren eine Zeit des Aufbruchs, die Peter Schneider und viele seiner Generation als eine zweite Geburt erlebten. Schneider blättert in seinen Tagebuch-Aufzeichnungen und setzt sich mit den Hoffnungen, Utopien und Verstiegenheiten dieser Zeit auseinander. Es ist kein nostalgischer Rückblick, der da entsteht – eher ein Streitgespräch des 68-Jährigen mit dem 68er über den Frühling vor dem deutschen Herbst.
Wer an „1968“ in Deutschland denkt, der kann die Vorstellungswelt des Philosophen, Soziologen und Musiktheoretikers Theodor W. Adorno nicht ignorieren. Gelten seine Texte oft als schwer und unzugänglich, so verhält es sich mit seinem im amerikanischen Exil verfassten Text „Minima Moralia“ doch ganz anders. Der Autor hat hier bewusst auf eine wissenschaftliche Form verzichtet und ausdrücklich eine literarische Sprache gewählt. Das Buch enthält 153 Aphorismen und kurze Essays über die Bedingungen des Menschseins. Nicht nur 1968, sondern bis heute, wird dieser Text immer wieder diskutiert. Seine Wirkung auf die damalige Zeit lässt sich kaum überschätzen.
Der Schriftsteller Peter Schneider, einer der bekannten Protagonisten der 68er, legt in seinem Buch Rechenschaft über seine „Verwicklung“ in die damaligen Ereignisse ab. Dabei entwickelt sich ein Streitgespräch des 68-Jährigen mit dem 68er. Selbstverständlich weiß Schneider, dass sein „Geschichten-Buch“ auch als „Geschichtsbuch“ gelesen werden kann. Und so ist es auch angelegt: In fünfundfünfzig Abschnitten erleben wir unter anderem, dass das Private und das Politische sich nicht immer trennen lassen. Und wir lesen von der Selbstüberschätzung mancher Akteure der damaligen Zeit.
Freitag, 30. November 2018
17 bis 19.45 Uhr, mit Markus Melchers, 7,50 € inkl. Vespermahlzeit, Anmeldung unter Tel.: 9966-0 oder [email protected]
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