Viel Spaß hat René Blanche, Leiter der Aachener Schauspielschule, allein an dem Titel der neuen Veranstaltungsreihe, den er selbst wählen durfte: „Literarisches Baguette“ – das soll Appetit auf Literarisches machen, das künftig viermal im Jahr im Bistro des Jülicher Brückenkopf-Parks inklusive Frühstück serviert wird. Premiere feiert das neue Lesungsformat – das in Aachen und Alsdorf bereits zu den beliebten Veranstaltungen gehört – zur besten Prime-Time-Sonntagsfrühstückszeit am 14. Oktober.

Es ist entstanden, weil man Literatur Menschen mundgerechter machen wollte. Seite 2011 Mitglied der Aachener Lesebühne, die hat dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert.

Zweieinhalb Stunden Literatur anhören – das ist nicht für jeden etwas.

Empfangen werden die Gäste mit Musik von Tim Schroif am Piano. Wenn dann die ersten Brötchen verspeist und der Kaffee die Geister angeregt hat, greift René Blanche zum Buch und liest, vielmehr: Er trägt vor. Vornehmlich Texte „in denen viel Überlegung, Herzblut, Hineinversetzen drinsteckt“, also denen eine intensive Vorbereitung vorausgeht.

In einer kurzen Einführung wird ein Bogen zwischen Publikum und Lektüre gespannt und dann geht es auch schon los. Grundsätzlich werden Passagen aus Briefen, Gedichten und Geschichten berühmter Persönlichkeiten auf der „literarischen Speisekarte“ stehen. Angesichts des Ortes hat sich René Blanche für Briefe von Napoleon und Josefine entschieden. „Es sind kurze Text – dafür kann ich mehrere lesen.“