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Ausstellungen: 1700 Jahre jüdisches Leben
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Jüdisches Leben gestern und heute in Jülich, der Region und Deutschland: Mit zwei Ausstellungen zum Thema 1700 Jahre jüdisches Leben eröffnen die Volkshochschule Jülicher Land, das Stadtarchiv und das Museum Zitadelle am Freitag, 8. Oktober, das gemeinsam bewohnte Haus „Forum am Aachener Tor“. Die von VHS und dem Stadtarchiv mit Leihgaben des Museums veranstalteten Ausstellungen ist bis zum 1. April zu den Öffnungszeiten montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Es gelten die jeweils aktuellen Coronaschutz-Regeln des Landes NRW.
Die VHS Jülicher Land zeigt die bundesweite Wanderausstellung der Zeitbild-Stiftung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Auf 20 Tafeln bildet die Ausstellung im Foyer und im Erdgeschoss der VHS die 1700-jährige jüdische Geschichte Deutschlands ab. Anhand von bekannten und unbekannten Persönlichkeiten wird die Vielfalt des jüdischen Lebens erfahrbar. Außerdem werden weitere Tafeln Fakten und Sachthemen zu Historie, Holocaust und jüdischem Leben im Jahr 2021 abbilden. Die gesamte Ausstellung lädt über die Technik „Augmented Reality“ besonders junge Menschen ein, digitale Inhalte optional mit dem Smartphone oder Tablet zu entdecken. Die Inhalte der Ausstellung werden auf diese Weise multimedial erleb- und erfahrbar.
Unter dem Titel „Shalom Chaverim – 1700 Jahre jüdisches Leben in der Region Rhein-Erft-Rur“ präsentiert das Stadtarchiv eine von der Arbeitsgemeinschaft der Archive in den Kreisen Rhein-Erft und Düren gemeinsam realisierte Ausstellung. „Hallo, Freunde“ – so kann man im Alltagshebräisch etwa den Titel übersetzen. „Shalom“ bedeutet aber auch Gesundheit, Wohlfahrt, Sicherheit und Friede. Den haben die Menschen jüdischen Glaubens sich immer gewünscht, auch wenn es über viele Jahrhunderte sehr schwer für sie war, in Sicherheit und Frieden zu leben. Die Ausstellung begibt sich auf Spurensuche in die Geschichte der jüdischen Gemeinden in unserer Region. Dabei thematisiert sie die ganze Bandbreite jüdischer Geschichte. Neben einem chronologischen Überblick über die Geschichte in den Regionen Rhein-Erft-Rur wird auch die Bedeutung von Synagogen und Friedhöfen in den Blick genommen.
Ergänzt wird die gemeinsame Ausstellung durch Informationen zu jüdischem Leben in Jülich. Sie reicht von den ersten Spuren im 13. Jahrhundert bis zum Besuch ehemaliger Jülicherinnen und Jülicher jüdischen Glaubens 1986. Neben Exponaten aus dem Stadtarchiv beteiligt sich auch das Museum Zitadelle mit Erinnerungsstücken aus seiner Sammlung. Die Ausstellung wird im Erdgeschoss des Zentrums für Stadtgeschichte im Flur vor dem Lesesaal des Archivs zu sehen sein.
Die VHS Jülicher Land, Stadtarchiv und Museum möchten gemeinsam mit der Zeitbild-Stiftung besonders Jugendliche, Lehrkräfte und Schulen in der Region dazu motivieren, die Bedeutung des jüdischen Lebens in Deutschland zu erfahren, und die Möglichkeit geben, jüdisches Leben zu erleben. (Info für Lehrkräfte und Schulen: Herr Spieker 02461 / 63229)
Das Geschäftshaus der jüdischen Familie Rathheim in der Kölnstraße 10 im Sommer 1938.
Modell der 1860/1862 erbauten Synagoge in der damaligen Grünstraße, Dr. Christoph Meixner 2019.
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