Schülerinnen und Schüler, die vor ihrem Abschluss stehen, aber noch keine Perspektive oder Idee haben, wie es nach den Sommerferien weitergehen soll, werden in Zukunft noch intensiver dabei unterstützt, einen Anschluss zu finden. Landrat Wolfgang Spelthahn unterzeichnete gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der job-com, der Schulaufsicht, der Agentur für Arbeit Aachen-Düren, der Handwerkskammer Aachen (HWK) und der Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK) eine Vereinbarung, die die Zusammenarbeit, die Abläufe und Strukturen stärkt. Sie trat am 1. Februar in Kraft.
„Wir wollen die Ketten der Verantwortung weiter festigen und die Strukturen des Vermittlungsprozesses ausbauen. Alle Partnerinnen und Partner rücken nun noch enger zusammen, um den Schülerinnen und Schülern eine sicherere Perspektive nach dem Abschluss zu bieten“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.
Ob Ausbildungsbörse, Azubi-Speeddating oder gezielte Nachfrage nach einem Beratungsgespräch in der job-com oder der Agentur für Arbeit – die Möglichkeiten der Kooperation sind vielfältig. Neue Maßnahmen und Ideen, um Jugendlichen den Schritt ins Berufsleben zu erleichtern, werden zukünftig entwickelt. Die Kommunale Koordinierungsstelle „Übergang Schule-Beruf“ des Kreises Düren ist für die Umsetzung der Zusammenarbeit zuständig und steht in engem Kontakt zu den Kooperationspartnern, die nun die sogenannte Verantwortungskettenvereinbarung unterzeichneten.
„Wir unterstützen alle Jugendlichen, die Bürgergeld erhalten, ab dem 15. Lebensjahr bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz, der zu ihnen passt. Die geschlossene Vereinbarung hält die im Kreis Düren bereits gelebten Netzwerke und ineinandergreifenden Prozesse fest“, sagt Martina Forkel, Leiterin der job-com des Kreises Düren. Ulrich Käser, Leiter der Agentur für Arbeit Aachen-Düren, ergänzt: „Die regionalen Akteure halten ein vielfältiges Angebots-Portfolio für Jugendliche im Übergang zwischen Schule und Beruf vor. Die geschlossene Vereinbarung schafft Transparenz und lässt die Akteure noch enger zusammenrücken.“
Der erste Schritt, um die Jugendlichen in eine Ausbildung oder ein Übergangsangebot zu kriegen, beginnt in der Schule. „Die Lehrkräfte kennen die Schülerinnen und Schüler, die noch keinen Anschluss nach der Schule haben, am besten. Sie können sie identifizieren und es können ihnen dann gezielt niedrigschwellige Vermittlungs- und Beratungsangebote gemacht werden“, weiß Anja Möller von der Schulaufsicht im Kreis Düren. „Junge Menschen brauchen eine Perspektive, die wir ihnen geben können. Es ist sehr wichtig, dass wir die Zusammenarbeit stärken und alles in Bewegung setzen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagt Wilhelm Grafen, stellvertretender Geschäftsführer der HWK.
„Wir freuen uns, dass wir die Maßnahmen für Jugendliche weiter verzahnen und festigen können. Uns ist es wichtig, mit den jungen Menschen im Gespräch zu bleiben, und ihre Interessen zu hören, damit wir auch passende Unterstützungsangebote für sie anbieten können“, betont Heike Borchers, Geschäftsführerin der IHK.