Die Corona-Pandemie hat Einfluss auf alle Lebensbereiche, auch auf die Arbeitswelt. So hat das zum Infektionsschutz angeordnete mehrfache Herunterfahren des öffentlichen Lebens die Wirtschaft getroffen – mit teils schwerwiegenden Konsequenzen für Unternehmen, deren Beschäftigten und Eigentümer. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne dürfen wir mittlerweile jedoch hoffen, dass demnächst wieder mehr Begegnungen von Menschen möglich sind – wenn sich diese Normalität auch von der altbekannten unterscheiden mag.
Die Pandemie hat auch Berufseinsteigerinnen und -einsteiger betroffen. Die Zahl der Auszubildenden in Deutschland war im vergangenen Corona-Jahr so gering wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Perspektivisch wird es jedoch immer so sein, dass in allen Branchen Nachwuchskräfte benötigt werden. Schließlich ist Nachwuchsgewinnung für die Unternehmen eine Frage des Überlebens, denn ohne geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommt kein Betrieb aus.
Als einer der größten Arbeitgeber der Region bildet auch die Kreisverwaltung Düren aus. Rund zwei Dutzend junge Menschen starten Jahr für Jahr im Kreishaus ins Berufsleben. Sie schätzen die abwechslungsreichen Tätigkeiten, gute Aufstiegsmöglichkeiten, sichere Arbeitsplätze und das wertschätzende Miteinander im Dienste der gut 270.000 Menschen im Kreis Düren. Ausbildungsplätze gibt es nicht nur in den klassischen Verwaltungsberufen, sondern auch im technischen Bereich. Dort werden Berufseinsteiger zum Beispiel als Brandmeister, Straßenwärter und Vermessungstechniker ausgebildet.
Auch unsere starke, mittelständisch geprägte Wirtschaft sieht in fundierter Ausbildung das Fundament für eine gute Zukunft. Die teils hochspezialisierten Unternehmen bieten den Berufseinsteigern und -umsteigern eine Fülle verschiedenster Ausbildungsmöglichkeiten an. Die Palette ist so umfangreich, dass wohl die Allermeisten einen Beruf ergreifen können, der zu ihren persönlichen Neigungen und Fähigkeiten passt.
Zudem profitiert der Kreis Düren von einer gut aufgestellten Schullandschaft in seinen 15 Kommunen. Ortsnahe Schulen ermöglichen es den jungen Leuten, die Schulform zu wählen, die ihnen für ihre Zukunftspläne am geeignetsten erscheint.
Als Träger von vier Berufskollegs ist der Kreis Düren fest in die duale Ausbildung eingebunden. An den vier Kollegs vermitteln engagierte Lehrkräfte den jungen Menschen den fachlichen Unterbau ihrer Ausbildung. Unter anderem diesem verzahnten System – Berufspraxis im Betrieb, Theorie in der Schule – verdankt die deutsche Wirtschaft ihre weltweite Anerkennung.
Als Schulträger schafft der Kreis Düren seit Jahrzehnten optimale Rahmenbedingungen für den Lernerfolg der Auszubildenden. Der Kreistag hat jüngst eine Investition von über 100 Millionen Euro in die kreiseigenen Kollegs beschlossen, um den jungen Menschen an jedem Standort ein optimales Lernumfeld zu bieten. Dazu werden die Kaufmännischen Schulen und die Gebäude der Berufskollegs für Technik sowie das in Jülich umfangreich renoviert und modernisiert.
Da dies im Falle des Gebäudes des Nelly-Pütz-Berufskollegs nicht geschehen kann, ist in der genannten Investitionssumme ein Neubau eingeplant. Er wird im Umfeld des Dürener Bahnhofgebäudes errichtet, wo er sehr verkehrsgünstig liegt. Die genannten Baumaßnahmen sind zielgerichtete Investitionen in die Zukunft der aktuellen und der folgenden Generationen und damit in die des Kreises Düren. Denn Bildung und Ausbildung sind die wichtigsten Rohstoffe unseres Landes; sie gelten zu Recht als Schlüssel des Erfolges eines jeden Einzelnen und unseres Gemeinwesens insgesamt.
Es grüßt Sie herzlichst Ihr
Landrat des Kreises Düren
Wolfgang Spelthahn