Und für die Begrünung im Garten oder auf dem Balkon gibt es nichts Besseres als das Wasser, welches vom Himmel her abfällt. Denn dieses ist kalkfrei und nebenbei auch noch kostenlos. Wer noch keine Regentonne hat: Es gibt sie mittlerweile in allen Variationen. Von der Optik einer spätrömischen antiken Säule bis zum rustikalen Bierfass ist alles dabei.
Wer Wasser aus der Leitung benutzt, muss berücksichtigen, dass es häufig einen höheren Härtegrad als das weichere Regenwasser besitzt, da der Kalkgehalt höher ist. Leitungswasser kann aber vor dem Gießen vorbehandelt werden, um den Kalk im Wasser zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist, das Wasser abzukochen. Damit reduziert man die sogenannte Carbonhärte. Auch wenn der Kalkgehalt gleich bleibt, verflüchtigen sich beim Abkühlen des Wassers die für die Pflanzen schädlichen Chlorverbindungen im Wasser. Eine noch bessere Methode ist, das Leitungswasser mit destilliertem Wasser „weicher” zu machen. Ein gutes Mischverhältnis sind hier zwei Drittel normales Leitungswasser mit einem Drittel destilliertem Wasser.
In Jülich kann man dieses Thema eigentlich vernachlässigen, denn das Leitungswasser in der Herzogstadt ist von ausgesprochen guter Qualität und von sich aus schon vergleichsweise weich. Denn geringe Mengen Kalk sind für die Pflanze kein Problem. Natürlich sind Mineralstoffe lebenswichtig – auch für das Gewächs auf Balkon und im Garten.
Wer ein bisschen Geld sparen möchte, kann an einer Wasserleitung im Garten übrigens einen separaten Gartenwasserzähler installieren. Nach Anmeldung beim Wasseranbieter fallen dann nämlich die Kosten für das Abwasser weg.
Beim Gießen ist es außerdem wichtig, Staunässe zu vermeiden. Bei Überwässerung drohen Pilzerkrankungen wie beispielsweise Wurzelhalsfäule. Darüber mehr beim nächsten Mal. Viel Spaß beim Wässern wünscht
Ihr Gärtnermeister Jan-Oliver Schayen