Die Studie „Wasserstoffwertschöpfungskette im Rheinischen Revier“ beantwortet die Kernfragen, welche Rolle das Rheinische Revier in einer künftigen Wasserstoffwirtschaft spielen kann und welche Potenziale zur regionalen Wertschöpfung über die Produktion von H2-Technologien im Rheinischen Revier bestehen.
Die energieintensive Industrie im Rheinischen Revier ist in besonderem Maße auf eine günstige und sichere Bereitstellung von Energie angewiesen. Mit dem Wegfall der Braunkohle werden andere Energieträger zunehmend wichtiger. Eine zentrale Bedeutung bei der künftigen klimaneutralen Energieversorgung im Rheinischen Revier kommt dem Wasserstoff zu. Außerdem wird die zunehmende Nutzung von H2 entscheidend zum Aufbau neuer Wertschöpfungspotenziale beitragen. Daher hat die Zukunftsagentur eine Studie „Wasserstoffwertschöpfungskette im Rheinischen Revier“ in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse der Studie legen überzeugend dar, dass das Rheinische Revier mit seiner hohen Dichte an Forschungseinrichtungen, ausgebildetem Fachpersonal und seinen zahlreichen privaten und öffentlichen Akteuren über eine gute Ausgangslage für den Wasserstoffhochlauf verfügt. Der Fokus der Zukunftsagentur liegt nun darauf, die in der Studie aufgezeigten Handlungsempfehlungen zu prüfen und deren Umsetzung in der Region anzustoßen.
So weist die Studie darauf hin, dass es Synergien in der Zusammenarbeit der öffentlichen Akteure zu heben gilt. Es sei möglich, dass das Rheinische Revier in der H2- und Brennstoffzellenindustrie bis 2030 ein Umsatzpotenzial von bis zu 700 Millionen Euro erreichen und bis zu 4500 Arbeitsplätze schaffen kann. Um diese Ziele zu erreichen, gilt es ganz konkret die Zusammenarbeit des Handwerks mit Industrie und Forschung in praxisnahen Projekten zur Förderung des Austausches und der Aufklärung zu fördern, damit in der Region Fortbildungen und Ausbildungsinhalte für Handwerk und Industrie entstehen. Diese Herausforderung muss in den kommenden Jahren gemeistert werden, so dass der Arbeitsmarkt spätestens 2030 bereit ist für die Wasserstoffwirtschaft. Ein weiterer wesentlicher Eckpfeiler zur vollständigen Umsetzung der Wertschöpfung ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Revier, in Kombination mit Speichermöglichkeiten. Durch den Gigawattpakt wurde hierzu ein erster Grundstein gelegt, um die Ausbauoffensive der Erneuerbaren Energien im Revier Realität werden zu lassen.
Großes Potenzial zur Realisierung von Wertschöpfung
Um die Kernfragen nach der Rolle des Rheinische Revier in einer künftigen Wasserstoffwirtschaft und den Potenzialen zur regionalen Wertschöpfung über die Produktion von H2-Technologien im Rheinischen Revier zu beantworten, betrachtet die Studie die grundlegenden Technologien entlang der Wertschöpfungskette von Wasserstoff und ermittelt zukünftige H2-Bedarfe. Sie beinhaltet zudem eine Bestandsaufnahme und Einordnung der H2-Akteure im Rheinischen Revier und analysiert die Potenziale zur Partizipation an einer H2-Wirtschaft unter Einbeziehung von Positionierung und Möglichkeiten des Reviers in Bezug auf Förderung, Vernetzung und Steuerung der Aktivitäten in der Region.
„Es freut uns, dass im Ergebnis für diese Fragen und Themenschwerpunkte der Studie konkrete Maßnahmen genannt werden, um die großen H2-Potenziale für das Revier zu heben und die Attraktivität der Region für die H2- und Brennstoffzellenindustrie zu stärken,“ erklärt Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier.
Guideline für das Rheinische Revier
Die Studie „Wasserstoffwertschöpfungskette im Rheinischen Revier“ trägt damit direkt zu den Zielsetzungen der 2020 veröffentlichten H2-Roadmap Nordrhein-Westfalen bei. Sie dient allen Akteuren – Unternehmen und potenziellen Investoren, wie auch Kommunen und anderen Institutionen – als Wissensgrundlage, Guideline und Inspiration für den Strukturwandel und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.
Zur vollständigen Studie „Wasserstoffwertschöpfungskette im Rheinischen Revier“ ist im Download-Bereich der Website www.rheinisches-revier.de abrufbar. Der Link lautet