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„Gemetzel“ am Wohnzimmertisch

Am 18. November spielt „Bühne ‘80“ die Premiere ihres aktuellen Stückes. „Der Gott des Gemetzels“ ist eine zeitkritische Satire, die ihre Figuren entblößt.

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Andreas Hardt (l) und Christoph Fischer (r). Foto: Volker Goebels
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„Zieh einen Schuh aus, ich will mal wissen wie das wirkt!“, ruft Regisseurin Marianne Sery „Harriet Hunt“ (Birgit Bergk) zu: Welche Scheinwerfer sind am sinnvollsten? Welche Klingeltöne passen zu den Figuren? Die letzten Vorbereitungen für die Premiere von „Der Gott des Gemetzels“ sind beim Ensemble „Bühne ’80“ voll im Gange. Premiere feiert das Stück am Freitag, 18. November, Kulturbahnhof.

Eigentlich geht es nur um ein klärendes Gespräch, das zwei Elternpaare über ihre Söhne führen wollen. Doch bald schon wird von dem eigentlichen Thema nicht mehr viel gesprochen. Ist es ein Konflikt, der nicht bei den Elfjährigen endet? Werden Fronten verschoben? Welche Abgründe werden offenbart? Diese Fragen werden dem Publikum an den drei Aufführungstagen beantwortet.

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Der Theaterabend verspricht kurzweilig zu werden. Die Schwierigkeit, das Stück mit so wenig Personal und Szenerie umzusetzen, ist fraglos bewältigt worden und der Spielraum von Wand zum Bühnenrand gut gefüllt. Die Spannung zwischen den überzeichneten Figuren trägt die Geschichte. Wenn der süffisante Harry Hunt (Andreas Hardt) wieder einmal nur mit sich selbst beschäftigt ist oder Penelope Miles (Rosemarie David) auf korrektes Verhalten pocht sind Konflikte fast schon vorprogrammiert und werden vom Ensemble anschaulich verkörpert.

Es geht in dem Stück um die Entblößung der Paare. „Die Fassade fällt in sich zusammen“, sagt die Regisseurin und betont, dass „Der Gott des Gemetzels“ keine klassische Komödie, sondern Gesellschaftskritik und Satire ist.

Damit sie auch entsprechend ankommt muss der Feinschliff sitzen. Christoph Fischer diskutiert letzte Wortveränderungen für seine Rolle des George Miles, die Plätze für die Requisiten müssen stimmen. „Ihr müsst daran denken, egal wie, es muss Alkohol auf dem Tisch stehen.“ Dafür muss Souffleur Philipp Hardt aber nicht mehr allzu oft die Einsätze geben.

Die Premiere findet am 18. November um 20 Uhr im Kulturbahnhof Jülich statt. Weitere Aufführungen finden am 19. November, ebenfalls um 20 Uhr, und am 20. November um 18 Uhr statt. Die Karten kosten 10 Euro. Reservierungen sind per Mail an [email protected] oder per Telefon unter 02461 348931 möglich. Reservierte Karten müssen 15 Minuten vor Aufführungsbeginn abgeholt werden.

Fotos: Volker Goebels


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