Nach langer Pause konnte das Museumsteam dieses Jahr die Gemäldegalerie zur Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts im Museum Kulturhaus am Hexenturm wiedereröffnen. Jeweils an den Wochenenden ist die Schau von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Und über die Woche werden nach Wunsch Gruppenführungen angeboten. Die Öffnung wird durch das Engagement einer Gruppe von Ehrenamtlich Mitarbeitenden ermöglicht, die die Besucher in den Räumen begrüßen. Ein besonderer Höhepunkt ist eine Dauerleihgabe aus den USA, die der Sammler Harry M. Simon dem Jülicher Museum anvertraut hat. Es ist ein niederländisches Landschaftsgemälde von Jacob van Ruisdael aus dem 17. Jahrhundert, das für Schirmer und die Schüler der Düsseldorfer Kunstakademie 200 Jahre später als wegweisendes Vorbild galt. Jetzt hängt es im Kulturhaus im direkten Dialog zu Schirmers „Via mala“.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Museum Zülpich. So wie die Jülicher Sammlung auf den in der Stadt geborenen Professor für Landschaftsmalerei Johann Wilhelm Schirmer (1807–1863) zurückgeht, ist es in Zülpich der Genremaler Hubert Salentin, dessen 200. Geburtstag man dieses Jahr gedenkt. In Zülpich sind auch viele Leihgaben des Jülicher Museums ausgestellt. Beide Präsentationen unter dem gemeinsamen Titel „Gemalte Sehnsucht“ laufen so erfolgreich, dass sich die Museen beider Orte entschlossen haben, das Angebot bis nächstes Jahr zu verlängern. In der Jülicher Landschaftsgalerie wird die Ausstellung bis Sonntag, 12. März zu sehen sein, bevor sie ab April von einer Ausstellung zu Tieren in Landschaftsgemälden abgelöst wird.