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Die Brücke ist morsch

Die Freibadbrücke am Rurdamm ist nicht mehr sicher. Nun wird diskutiert, was in Zukunft mit der Brücke geschehen soll.

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Foto: Ariane Schenk
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„Die Tragfähigkeit ist nicht mehr gegeben!“, stand es schwarz auf weiß in der Präsentation des beratenden Ingenieurs Hans-Peter Doser von Doser Kempen Krause Ingenieure GmbH. Gemeint ist die Freibadbrücke. Das Holz der 57 Meter langen Überquerungshilfe ist banal gesagt hinüber. Trotzdem ist der Ingenieur von der 1985 erbauten Brücke irgendwie beeindruckt. „Die Brücke in den dieser Konstruktion hat ihre Lebensdauer sehr gut erfüllt“, sagte er.

Nun überbrückt das Holzgestell nichts mehr. Doser zeigte vor der kommunalen Politik und interessierten Bürgen ein Video, in dem er einen Schraubenzieher ohne jede Anstrengung im Holz versenkt und hin und her bewegt. Zur Reaktion erstaunte Gesichter. Denn von außen betrachtet sieht die Freibadbrücke eigentlich gar nicht so schlimm aus. „Wir müssen hier mal Danke sagen, dass man so schnell reagiert und die Brücke aus dem Verkehr gezogen hat“, sagte Christian Klems (UWG Jül).

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Schon 2021 sei der Zustand der Brücke absehbar kritisch gewesen. Aktuell bekommt die Brücke die Zustandsnote vier. Das würde einer glatten sechs in der Schule entsprechen. Teilweise ist die Brücke nicht mehr standsicher, weist Braunfäule auf und ist im Kern verfault. Da die Brücke im Wasser steht, kann das Nass mittlerweile überall eindringen. Die Pfeiler, auf denen die Brücke steht, weisen stellenweise Risse auf. Die Bohlen, auf denen die Passanten austreten, sind morsch.

Kurz: Die Brücke muss weg. Aber was danach? Es gibt mehrere Möglichkeiten. Die erste Variante ist der ersatzlose Wegfall. Dann müsste der Umweg über die 550 Meter entfernte Stadionbrücke gemacht werden. Die Abrisskosten werden, Schwankungen sind aufgrund der Wirtschaftslage durchaus möglich, auf 80.000 Euro beziffert. Nicht empfohlen wird durch den Ingenieur die zweite Variante, die Reparatur der Brücke für 550.000 Euro, da der Neubau rund 600.000 Euro betragen würde. Hier sei außerdem zu überlegen, ob die Brücke aus Aluminium oder wetterfestem Stahl bestehen sollte, diese werden nämlich nicht morsch und ist in den Instandhaltungskosten deutlich kostengünstiger. Jan Schayen (CDU) fragte anschließend, ob auch eine PKW-taugliche Brücke infrage käme. Das Thema wird die Herzogstadt wohl noch weiter beschäftigen.


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