Johannes Schröder, ein ehemaliger Deutschlehrer, Comedian und Kabarettist, war zu Gast in Haus Overbach. Mit seinem Programm „Instagrammatik“, sorgte er für zwei Stunden humorvolles „Nachsitzen“.
Der 48-Jährige berichtet mit humorvollen Einschlägen über den Alltag an Schulen aus der Sicht eines Lehrers. Mit einer Mischung aus Erfahrungen, die er selbstgemacht hat und Erzählungen seiner ehemaligen Kollegen gestaltet er sein aktuelles Bühnenprogramm. „Instagrammatik“ wurde schon als Programm für 2020/2021 geplant, doch die Tour fiel damals aus, aufgrund von Corona.
Wie der Name des Programms schon vermuten lässt, nimmt der ehemalige Deutschlehrer auch Elemente der sozialen Medien, wie Instagram, TikTok oder WhatsApp, in sein Programm, auf. Unter anderem projiziert er Nachrichten von fiktiven Schülern, aus dem Klassenchat „#Korrektursohn“, auf eine Leinwand, oder zeigt selbst aufgenommene Comedy Videos von TikTok oder Instagram.
Herr Schröder gestaltet seinen Auftritt interaktiv mit seinem Publikum. Vereinzelt werden Zuschauer angesprochen und in sein Programm verwickelt. Gerade im Gymnasium Haus Overbach kam ihm das gelegen, da sich viele Lehrer und Schüler unter das Publikum gemischt hatten. Diese Erfahrungen der Zuschauer konnte er dann passend in sein Programm aufnehmen.
Sarkastisch philosophiert Schröder auch über die Digitalisierung in Deutschland. Er selber kritisiert die Verhältnisse an deutschen Schulen und gesteht, er sei oftmals überfordert mit dem, was alles mit der Digitalisierung verbunden ist.
Des Weiteren greift er Themen auf, wie Online-Unterricht und die Coronazeit. Dazu befragte er eine junge Schülerin namens Fiona. Sie erklärte ihm, dass es zu viel Ausfall käme und es gar keinen regelmäßigen Online-Unterricht gäbe. Diese Aussage der Schülerin, wurde dafür genutzt, die viele freie Zeit, die Lehrer haben, ironisch zu beleuchten.
Das Programm des Comedians lebt von den überspitzen Gestikulation und provokanten Wortspielen. Auch vulgäre Ausdrücke kommen zum Einsatz. Schüler mit einem anderen kulturellen Hintergrund werden mit klischeehaften Attributen dargestellt, unter anderem „Muhammad mit seiner Shisha-Pfeife“. Auch die fiktiven Streber-Schüler aus seiner Klasse werden aufs Korn genommen. Das Publikum antwortete meist mit ausgiebigem Lachen.
Das Kultusministerium, welches auch in die Kritik gerät für sinnlose Vorschriften und Gesetze wird schnell zum Kultusmysterium. Der Begriff Kollegium wird dann zum „Cholerikum“ bei Johannes Schröder. Viele Gegenstände wie der Medienwagen inklusive Overheadprojektoren, die auch noch die älteren Zuschauer kennen, spielen in seinem Programm eine bedeutende Rolle. Der Inhalt ist so gestaltet, dass jeder mit einbezogen werden kann. Zusätzlich rappt er eine kleine Inhaltsangabe seines Programms auf einen Beat von dem Rapper Eminem, am Ende der Show. Mit etwas Überlänge der Spielzeit verabschiedet sich der ehemalige Deutschlehrer mit tosendem Applaus vom Publikum.