Der Musikwissenschaftler Pedro Obiera wird sich im Rahmen dieser Reihe die Beziehungen von Frauen und Männern in der klassischen Musik genauer anschauen und in einem vierteiligen Musikseminar vorstellen. Hier schöpft er aus dem Vollen, denn das komplexe Verhältnis von Mann und Frau gehört zu den wichtigsten Triebfedern künstlerischer Kreativität, ob zum Beispiel, die zum Glück vereitelte Zwangsehe in Smetanas „Verkaufter Braut“, die familiären Zwänge bei „Romeo und Julia“, der politische Druck in „Tristan und Isolde“, die religiösen Dogmen im „Tannhäuser“ oder auch die Unfähigkeit, von einem verstorbenen Partner loslassen zu können, wie es in Korngolds Oper „Die tote Stadt“ thematisiert wird – immer steht die Beziehung von Männern und Frauen im Mittelpunkt.
Doch Pedro Obiera wird auch Beziehungen und Partnerschaften im realen Leben der Komponisten genauer betrachten. Dabei geht er der Frage nach, wie sich die Partnerschaft auf das musikalische Wirken auswirken. So etwa die Geschwisterliebe von Fanny und Felix Mendelssohn oder die spannungsreichen Ehen von Cosima und Richard Wagner, Pauline und Richard Strauss sowie Alma und Gustav Mahler.
Das Musikseminar beginnt am Mittwoch, den 28. September. Es wird fortgesetzt am 19. Oktober, 26. Oktober und 2. November, jeweils von 17 Uhr bis 18.30 Uhr. Eine Teilnahme ist sowohl vor Ort im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Düsseldorfer Straße 30 in Jülich oder auch online möglich.
Die Gebühr beträgt für die komplette Reihe 24 Euro. Anmeldungen mit Angabe der kompletten Kontaktdaten und des Teilnahmewunsches
nimmt die Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich unter der Telefonnummer 02461 9966-0 oder der Emailadresse
[email protected] entgegen.