Start Nachrichten Region Vergoldete Kaderschmiede für Wirtschaftsnachwuchs

Vergoldete Kaderschmiede für Wirtschaftsnachwuchs

Außergewöhnlich motiviert, zielstrebig, zukunftsorientiert: Mit diesen Worten wurden immer wieder die rund 200 jungen Frauen und Männern beschrieben, die an der Fachschule für Wirtschaft am Berufskolleg Kaufmännische Schulen des Kreises Düren studieren. 50 Jahre gibt es die Fachschule jetzt – und das wurde gebührend gefeiert.

113
0
TEILEN
Talk zum Thema Bildung mit Moderator Ulrich Stockheim, der Studierenden Jule Joy Pütz und Santino Giese (ehemaliger Studierender) sowie Dr. Stefan Cuypers (Vereinigte Industrieverbände), Landrat Wolfgang Spelthahn und dem früheren NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (von links). Foto: Kreis Düren
- Anzeige -

„Sie besuchen hier eine Kaderschmiede für die regionale Wirtschaft“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. „Sie haben die Kraft und Ausdauer, sich zusätzlich noch weiterzubilden. Das macht lange nicht jeder.“

An der Fachschule für Wirtschaft werden die Studierenden in sieben Semestern im Abendunterricht zu staatlich geprüften Betriebswirten ausgebildet, ein Abschluss, der mit dem Bachelor gleichgesetzt wird und zum Master-Studium berechtigt.

- Anzeige -

„Nur derjenige, der ein Ziel hat, findet einen Weg“, sagte Armin Laschet, der frühere NRW-Ministerpräsident und heutige CDU-Bundestagsabgeordnete in seiner Festrede. Auch er zollte den jungen Menschen höchsten Respekt, weil sie diese Zusatzbelastung auf sich nehmen. Laschet hob in seiner Ansprache hervor, wie sich die (Berufs-)Welt in den vergangenen 50 Jahren verändert hat und wies darauf hin, wie sie sich in den kommenden 50 Jahren verändern wird. Vor einem halben Jahrhundert setzte man auf Stein- und Braunkohle und stieg in die Kernkraft ein. Heute sieht das ganz aus, wenngleich angesichts des Ukraine-Krieges fossile Energieträger wieder ein Stück in den Fokus rücken.

Damit war der Bogen geschlagen zum Strukturwandel, den die Fachschule für ihr Jubiläum besonders thematisiert. Landrat Wolfgang Spelthahn sagte, dass „wir in der spannendsten Region Deutschlands leben“. Die können nun völlig neu gestaltet werden, dies sei Herausforderung, aber vor allem Chance. Wichtig sei es dabei auch, gut ausgebildete Fachkräfte, die mehr und mehr fehlen, auszubilden. Und genau dies geschehe an der Fachschule für Wirtschaft.

„Wir wollen junge Menschen besonders qualifizieren“, sagte die Leiterin des zum Kreis Düren gehörenden Berufskolleg Kaufmännische Schulen, Christine Stein. „Wir schaffen dazu sehr gute Voraussetzungen, indem wir die berufliche Bildung mit Studienangeboten kombinieren.“ Sabine Zapp, Leiterin der Fachschule für Wirtschaft, betonte, dass sich die Schule aus als Netzwerkerin verstehe, Zukunft denke und wirtschaftliche sowie soziale Kompetenzen aufbaue. Dorothea Scherer, Leitendende Regierungsschuldirektorin bei der Bezirksregierung Köln betonte, die enge Verbindung von allgemeiner und fachlicher Ausbildung sei besonders nützlich für angehende Führungskräfte.

Einblicke in die Praxis bot eine vom aus Düren stammenden Kommunikationsberater Ulrich Stockheim geleiteten Talk-Runde, an der Jule Pütz und Tilo Giese als ehemalige Schüler teilnahmen sowie Landrat Wolfgang Spelthahn, Armin Laschet und der Geschäftsführer der Vereinigten Industrieverbände von Düren, Jülich, Euskirchen & Umgebung, Dr. Stefan Cuypers. Es ging unter anderem um den Fachkräftemangel, die Bedeutung von Bildung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Integration von Fachkräften aus dem Ausland.

Musikalisch begleitet wurde die Jubiläumsveranstaltung von Florian Gau am Piano. Dass es das Berufskolleg ernst meint mit dem Strukturwandel- und Nachhaltigkeitsgedanken, zeigt die Beteiligung am Kreis Dürener Projekt „Klima-Wald“, das die Schule passend zum Geburtstag mit 50 Bäumen unterstützt.


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here