Das Problem der Sprengung von Geldautomaten ist auch im Jülicher Land auffällig. Zuletzt am 14. Juni meldete die Kreispolizei ein solches Delikt. Jetzt gelang der Polizei NRW die Festnahme von drei Männern, nachdem die drei Tatverdächtige vergeblich versucht hatten, den Geldautomaten einer Kreissparkasse in Königswinter zu sprengen. Sie flüchteten sie mit hoher Geschwindigkeit in einem roten Audi vom Tatort. Die Tatausführung in Königswinter scheiterte, weil vor der Sprengung die Vernebelungsmaschine der Sparkassenfiliale aktiviert wurde.
Aufgrund eines bereits gemeinsam geführten Verfahrens der Ermittlungskommission „HEAT“ des LKA NRW und niederländischen Ermittlungsbehörden unter der Leitung der bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten (ZeOS NRW) waren die Tatverdächtigen bereits im Fokus der Ermittler.
Das ermöglichte eine unmittelbare Nacheile der Polizei. Der Zugriff erfolgte schließlich durch NRW-Spezialeinheiten in Rheinland-Pfalz. Dabei wurden mehrere Einsatzwagen und das Tatfahrzeug beschädigt. Im Fahrzeug fanden die Ermittler typisches Beweismaterial, das für Geldautomatensprengungen verwendet wird.
Die drei niederländisch-marokkanischen Tatverdächtigen stammen aus Utrecht und sollen im Laufe des morgigen Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.
Niederländische Polizeikräfte nahmen anschließend einen weiteren Tatverdächtigen im Raum Kerkrade fest, der die anderen bei der Tat logistisch unterstützt haben soll. Die Ermittlungen dauern an.