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Von 4 auf 2 Räder umsteigen

Die Stadt steuert auf die Mobilitätswoche zu. Der HERZOG nähert sich dem Thema von unterschiedlichen Seiten. Teil 2: Pedelec- und E-Bike-Training. Seniorinnen und Senioren sollen durch mehr Verkehrssicherheit ihr Unfallrisiko verringern. Daniel Santosi war für die HERZOG-Redaktion vor Ort dabei.

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Üben im Slalom: Foto: Daniel Santosi
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Der vermehrte Umstieg von 4 auf 2 Reifen – das ist die zukunftsorientierte Devise des modernen Mobilitätskonzepts der Stadt Jülich. Im Rahmen einer umweltbewussteren Lebensweise, aber auch seit dem Aufkommen der Corona-Pandemie, sind vor allem die Verkaufszahlen von Pedelcs und E-Bikes in die Höhe gestiegen. 2020 sind 1,95 Millionen Pedelecs, und im Rekordjahr 2021 sogar 2 Millionen in Deutschland verkauft worden laut einer Statistik des Zweirad-Industrie-Verbandes. Zum Vergleich lag der Absatz im Jahr 2015 noch bei 500.000 verkauften E-Bikes. Das bestätigt auch Thomas Oellers von „Toms Bike Center“, der mit Rat und Tat bei technischen Fragen beispielsweise zur korrekten Einstellung der Sitzhöhe und des Luftdrucks den Teilnehmerinnen und Teilnehmern während des Parcours zur Seite stand.

Mit erhöhten Verkaufszahlen ist jedoch auch ein erhöhter Anstieg der Unfallzahlen verbunden. Nach einer Statistik der Polizei sind im Kreis Düren 2020 insgesamt 237 Radfahrerinnen und Radfahrer verunglückt und davon waren 43 Personen Pedelec- oder E-Bike Fahrende. Die durch den Elektroantrieb unterstützenden Pedelecs und E-Bikes sind vor allem bei Seniorinnen und Senioren beliebt. Vor diesem Hintergrund haben Polizeihauptkommissarin Birgit Breuer und Polizeioberkommissar Ulrich Nagel das „Pedelec- und E-Bike-Training für Seniorinnen und Senioren“ im Kreis Düren ins Leben gerufen und einen Kurs auf dem Verkehrsübungsplatz auch in Jülich geleitet. Anlass war für viele Teilnehmende daher, das Bewusstsein für die Verkehrssicherheit zu erweitern – empfohlen wird auch ein regelmäßiger Seh- und Gehörtest gerade im Alter, auch für das Führen von Pedelecs und E-Bikes.

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Das Training begann mit einem theoretischen Teil, in dem die Zulassungsregelungen der drei vor dem Verkehrsrecht zu unterscheidenden Modelle von E-Bike, Pedelec und S-Bike erklärt, die Schilderkunde aufgefrischt und schließlich das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr verstärkt wurden. Das Pedelec gilt beispielsweise noch als Fahrrad, während das E-Bike als Leicht-Mofa und das S-Pedelec als Kleinkraftrad eingestuft werden, sodass hierbei zusätzlich eine Helmpflicht besteht und für das E-Bike eine allgemeine Fahrerlaubnis oder ein Mofa-Führerschein und für das S-Pedelec sogar ein Führerschein der Klasse AM oder eine allgemeine Fahrerlaubnis und ein KFZ Kennzeichen verpflichtend sind. Im praktischen Teil wurden Tipps und Hinweise zur besseren Verkehrssicherheit während eines Parcours auf dem Verkehrsübungsplatz gegeben, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren eigenen E-Bikes ihre Fahrsicherheit im geschützten Umfeld erproben konnten.

Einige der Hinweise und Ratschläge sind aber nicht nur für Seniorinnen- und Senioren interessant. Der Auffrischungskurs zur Schilderkunde hat beispielsweise auch gezeigt, dass seit einer Reform der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2020 einige neue Straßenschilder hinzugekommen sind, die die Sicherheit von Zweiradfahrern im Straßenverkehr verbessern sollen.

Da die Tendenz zum umweltfreundlicheren Fortbewegungsmittel steigt, haben Birgit Breuer und Ulrich Nagel auch auf die Europäische Mobilitätswoche 2022 der Stadt Jülich vom 16. bis zum 22. September hingewiesen, auf der sie auch mit einem Infostand an der Kölnstraße an der Ecke zur Post-Apotheke vertreten sein werden. Bei dieser Kampagne, die von der Europäischen Kommission ausgeht, werden Konzepte zur klimabewussten Verbesserung der Infrastruktur vorgestellt und ausgeprobt.


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