Im LaNTD-Projekt geht es um den Erhalt der einmaligen Natur- und Kulturlandschaft „Driesch“ in den Rurauen zwischen den Orten Broich, Barmen, Tetz und Flossdorf. Diese einmalige Landschaft ist bedroht durch Einwandererpflanzen, auch Neophyten genannt, wie indisches Springkraut oder japanischer Knöterich. In der Pilotphase wird nun untersucht, welchen Einfluss eine Beweidung auf die Neophytenpopulation nimmt.
Wie die bisherigen Ergebnisse der Pilot-Beweidung zeigen, werden die Pflanzen – bei entsprechendem Beweidungsdruck – gerne von dem Roten Höhenvieh gefressen. Eine Ausbreitung im Umfang der Vorjahre ist auf der Pilotfläche nicht mehr zu beobachten.
So können sich in den Feuchtwiesen wieder artenreiche Pflanzengemeinschaften entwickeln. Die in der Fläche vorhandenen und für den Driesch typischen Bäume wie Pappeln und Weiden werden durch die Rinder nicht beeinträchtigt. Die Tiere bevorzugen diese als Unterstand an sonnigen Tagen und für die Nacht.
Das Rote Höhenvieh ist hervorragend an die Bedingungen auf dem Driesch angepasst und entwickelt sich prächtig. Die Tiere sind gesund und kräftig. Die kompetente Betreuung der Herde durch die LaNTD-AG zahlt sich aus. Am 1. Juli wurde das erste Kalb der Herde auf dem Driesch geboren. Es trägt den Namen „Primus vom Driesch“ und bereichert die Herde nun, weitere Kälber werden erwartet.
Weitere Informationen zum Projekt werden am 3. Barmener Geschichtstag am 3. September auf Schloss Kellenberg präsentiert. So werden der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Oliver Kriescher, die Landtagsabgeordnete Dr. Patricia Peil und der Jülicher Bürgermeister Axel Fuchs eine Informationstafel zum Leader-Projekt „Drieschbeweidung“ enthüllen. Auch ein Besuch der Tiere wird möglich sein.