„Im Juli wird der saisontypische Anstieg der Arbeitslosigkeit durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf unseren Arbeitsmarkt verstärkt. Seit dem 1. Juni können Ukrainerinnen und Ukrainer bei den Jobcentern in der Region Leistungen erhalten und erscheinen nun sukzessive in unserer Statistik. Trotz gestiegener Arbeitslosenzahlen ist die Arbeitskräftenachfrage ungebrochen hoch. Der Arbeitsmarkt bleibt weiterhin extrem aufnahmefähig, insbesondere für Fachkräfte“, so Günter Sevenich, Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Aachen-Düren. Der Bestand an Arbeitslosen entwickelt sich im Agenturbezirk positiver als im Landesschnitt. „Im Bereich der Arbeitsagentur erhöht sich die Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß, denn viele Schul- und Berufsausbildungen enden und gleichzeitig verzichten viele Betriebe in den Sommermonaten auf Neueinstellungen. Neben diesem saisonüblichen Effekt ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit vor allem auf die geflüchteten ukrainischen Menschen zurückzuführen. Die Arbeitskräftenachfrage bleibt auch im Juli hoch. Wir erwarten, dass nach den Sommerferien wieder mehr Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse begonnen werden“, ergänzt Günter Sevenich.
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) erhöht sich die Arbeitslosigkeit um 388 Personen zum Vormonat, 11.229 Menschen werden aktuell durch die Arbeitsagentur betreut. Die Jobcenter (Grundsicherung) der Region betreuen 27.308 Kundinnen und Kunden, das sind 612 Personen mehr als im Vormonat. Arbeitgeber meldeten im Juli 1.916 neue Stellenangebote, 17 weniger als im Juni.
Anstieg der Arbeitslosigkeit
Im Kreis Düren erhöht sich die Arbeitslosenquote und liegt nun bei 6,6 Prozent (+0,3 Prozentpunkte zum Vormonat; -0,4 Prozentpunkte zum Vorjahresmonat). Es sind 9.434 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+334 oder +3,7 Prozent zum Vormonat). Im Juli steigt die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung auf nun 2.632 Personen. Gegenüber dem Vormonat sind damit 47 Personen (+1,8 Prozent) mehr arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat reduziert sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 485 Personen (-15,6 Prozent). Die Zahl der in der Grundsicherung betreuten Menschen erhöht sich im Kreis Düren um 287 auf 6.802 Personen im Vergleich zum Vormonat (+4,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat reduziert sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 68 Personen (- 1,0 Prozent).