Um eine EP einzuspielen und somit endlich für zünftigen Nachschub zu sorgen, begibt sich das Pop-Punk Trio im Oktober ins Studio. Zuvor geben Forger am Freitag, 5. August, um 20 Uhr eine Pre-Release-Show im Jülicher Kulturbahnhof. Dies sorgt für offene Fragen. Denen haben sich die beiden Forgers Tom und Roman in einem Interview mit HERZOG-Mitarbeiter Arne Schenk gestellt.
Was ist eine Pre-Release Show?
Tom: Eine Pre-Release-Show ist eine Release-Show vor der eigentlichen Veröffentlichung der neuen Songs, die auf der EP erscheinen werden.
Was bezweckt ihr damit?
Tom: Mit den Einnahmen durch Eintritt und Merch-Verkauf ermöglichen wir uns das Aufnehmen der Songs in einem professionellen Tonstudio. Zusätzlich kann man die EP an dem Abend kaufen beziehungsweise vorbestellen. Dadurch dass der Release also vor der Produktion ist, haben wir bei der Produktion keinen Zeitdruck und können uns somit voll auf die Songs konzentrieren. Als Studio konnten wir das „Studio 4“ von Daniel Kemper aus Gangelt für uns gewinnen.
In welchem Format erscheint die EP?
Tom: Auch in Zeiten von Streaming-Plattformen haben wir festgestellt, dass wir und unsere Fans gerne was in der Hand halten. Somit werden wir die EP als CD rausbringen, und sobald sie da ist, per Post zukommen lassen. Als weitere Möglichkeit der „Lieferung“ kann man sich am Abend der Release-Party Pakete erkaufen, in denen wir persönlich vorbeikommen und vielleicht sogar mit einer kleinen Einlage vor der Haustüre die CD überbringen.
Wie viele Songs sollen drauf sein?
Roman: 5 bis 6.
Werden diese bereits auf der Pre-Release Show live vorgestellt?
Roman: Ja. Fünf Songs für die EP stehen schon fest und diese werden dann auch bei unserer Pre-Release Show live gespielt.
Inwieweit hat sich der Musikstil geändert?
Roman: Das letzte Album ist fünf Jahre her. In dieser Zeit hat jeder an seinem Instrument natürlich nochmal die ein oder andere Sache dazu gelernt. Das merkt man, denke ich, auch bei den neuen Songs für die EP. Im Grunde bleiben wir unserem Stil aber treu. Es bleibt melodisch und rockig. Besonders der titelgebende Song „Leaving Safe Tracks“ ist vermutlich das, was man sich unter Forger vorstellt. Nämlich richtig schöner Oldschool-Pop-Punk.
Worum geht es bei den Texten?
Roman: Es ist schwierig, hierzu eine Antwort zu finden, die das genau auf den Punkt bringt.
Beim Schreiben der neuen Songs haben wir uns viel mit den Gedanken und Gefühlen beschäftigt, die uns in den letzten Jahren so begleitet haben. Und in dieser Zeit war ja allein schon gesellschaftlich und politisch ganz schön was los. Das macht was mit einem. Zum Beispiel die Zeit, in der es die Kontaktbeschränkungen gab. Wie alle anderen haben wir es auch vermisst, uns mit Freunden zu treffen. Gefühlt bestand das Leben zu dieser Zeit nur daraus, morgens aufzustehen, zur Arbeit zu gehen und sich wieder ins Bett zu legen. Und das in Dauerschleife. In den Songs geht es unter anderem darum, dass man es satt hat, sich ständig in diesem ätzenden Hamsterrad zu bewegen. Der Song „City Lights“ zum Beispiel handelt von der Sehnsucht, sich mal wieder richtig ins Getummel zu stürzen und mit seinen Freunden was zu erleben. Über allem schwebte bei uns aber eigentlich immer der Gedanke, dass man sein Glück ein Stück weit selbst in der Hand hat, egal wie schwer die Umstände auch manchmal sind. Hierzu fehlt uns meistens nur etwas Mut, die gewohnten Pfade zu verlassen und sich mal etwas Neues zu trauen. Daher übrigens auch der Name „Leaving Safe Tracks“.
Welche Zukunftspläne gibt es? Geht Forger auf Tour, wenn die EP rauskommt?
Roman: Eine richtige Tour wird es nicht geben, auch wenn das ein Träumchen wäre. Wir alle haben neben Forger aber noch eine Menge anderer Sachen zu tun (Familie, Beruf, Bier trinken undsoweiter) *Lach* Das Touren wird wohl noch etwas warten müssen, bis es sich vielleicht irgendwann mal mit unseren jeweiligen Lebenssituationen vereinbaren lässt. Trotzdem werden wir nach dem EP-Release so viel live spielen, wie es nur geht! Wir haben richtig Bock, die neuen Songs auf der Bühne zu schmettern.