Mit einer verstärkten Bejagung von Schwarzwild soll der ohnehin zu große Tierbestand vorsorglich verringert und so einer möglichen Verbreitung des Erregers vorgebeugt werden. Darauf haben sich der Kreis Düren sowie die Kreisjäger- und Kreisbauernschaft verständigt. Nach Abstimmungsgesprächen mit den benachbarten Kreisen und dem Nationalpark Eifel sollen revierübergreifende Jagden auf Wildschweine stattfinden. Da die Tiere sehr lernfähig sind, soll die Jagdinfrastruktur ständig verändert werden.
Da insbesondere die Beprobung von tot aufgefundenem Schwarzwild von großer Bedeutung für die Früherkennung der Seuche ist, hat das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Kreises Düren eine Bereitschaft eingerichtet, die etwaige Schwarzwildkadaver in Absprache mit dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten zur Beprobung einsammelt und die genauen Koordinaten der Fundorte für den Fall eines positiven Nachweises dokumentiert. Den Landesbetrieb Straßen NRW will man auf die Bedeutung der Müllentsorgung an den Autobahnraststätten hinweisen. Raststätten sind für die Tiere eine ergiebige Futterquelle.
Beim Gespräch im Kreishaus wurde zudem vereinbart, die kommenden Versammlungen der Jäger- und Landwirtschaft zu nutzen, um verstärkt über die Afrikanische Schweinepest und die aktuelle Lage zu informieren. Die Kreisverwaltung hat ihre Wildsammelstelle in Stockheim bereits aktiviert und alle Schweinehalter im Kreisgebiet über die zu beachtenden Hygienemaßnahme informiert.