1966 – Mit diesem Logo begann der HERZOG vor 50 Jahren seine Erfolgsgeschichte. Zu dieser Zeit noch als: „Nachrichtenmagazin für Unterhaltung“ gestartet, verschrieb sich der HERZOG,
neben dem aktuellen Geschehen im Landkreis
Jülich, auch damals schon stark der Jülicher
Kultur.
1967 – Jülich war Ende der 60er Jahre noch ganz die autogerechte Stadt: Hier der als Parkplatz genutze Kirchplatz mit mobilem Redaktionsanhänger – immer nah dran.
Regelmäßig traf sich die Redaktion im Stadthotel und ließ an lauen Sommerabenden die Sitzung auf den Bänken um die damals moderne Brunnenskulptur im Vordergrund ausklingen. Dies kann als Beginn der Außengastronomie in Jülich angesehen werden. Ein früher Beleg für die Setzung von Trends durch den HERZOG und seine Redakteure.
1969 – Stürmische Zeiten: Die kommunale Neuordnung um das Jahr 1970 stellte die Existenz des Landkreises Jülich in Frage.
In mehreren Großdemonstrationen in der Kreisstadt Jülich kamen tausende Menschen zusammen, um für den Erhalt ihres geliebten Landkreises zu kämpfen. Vorne mit dabei war natürlich der HERZOG.
Trotz vieler Aktionen, wie dem abgebildeten Protest-Button, erfolgte zum 01.Januar 1972 die Fusion mit dem Kreis Düren.
Der HERZOG ließ in den folgenden Jahrzehnten nicht locker, so dass es heute wieder das geliebte JÜL-Kennzeichen und ein eigenes Kreishaus gibt.
1970 – Haus Hesselmann an der Rurbrücke, Jülichs „Gute Stube“ auch für die wachsende Redaktion des HERZOGs, die auch gerne das Tanzbein schwang.
1971 – Die Sensation: Die erste Fußball-Mannschaft des SC Jülich 1910 erringt zum dritten Mal in Folge die Deutsche Amateurmeisterschaft.
Vor Einführung der 2. Bundesliga 1974 war dies der höchste Titel, den man im deutschen Fußball vor dem Meistertitel der 1. Bundesliga erreichen konnte. Noch bis in die 1990er Jahre war der SC Jülich 10 ein gefürchteter Gegner im DFB-Pokal und das Karl-Knipprath-Stadion ein Hexenkessel. Den Titel des Rekordmeisters kann uns keiner mehr nehmen, auch wenn heute in Jülich andere Sportarten bundesweit Beachtung finden. Mit seiner Trikot- und Bandenwerbung setzte der HERZOG damals auf das richtige Team und war somit Teil der Erfolgsgeschichte des Ballsports. Zeitgleich mit dem Abstieg im Jahre 1996 trennte sich der HERZOG von seiner Sportberichterstattung.
1977 – Neue Nachbarn und neue
Anzeigekunden: Mit dem Beginn des Aufschlusses des Braunkohlentagebaus Hambach entstanden in unmitelbarer Nähe zu Jülich ein großes Loch und ein hoher Berg. Der HERZOG war natürlich beim Spatenstich dabei und genoss den Blick über das Jülicher Land von der wachsenden Sophienhöhe. Mit der Umsiedelung des Ortes Lich-Steinstraß nach Jülich auf den Möhnewinkel erweiterte sich die Leserschaft des HERZOGS schlagartig.
1979 – Der HERZOG war immer ein durch und durch Jülicher Produkt. So wurde er bis 1986 in der Traditionsdruckerei Fischer produziert.
Die Abbildung zeigt den jungen Wolfgang Hommel beim Zusammenlegen einer HERZOG-Ausgabe. Mit dieser Tätigkeit haben sich viele heute bekannte Jülicher ihr Studium finanziert.
1980 – Ein Rauch- und Alkoholverbot gab es in den Räumlichkeiten der Redaktion während der 8Oer Jahre nicht. Trotz des dichten Zigarettenqualms behielt die Redaktion stets ihren Durchblick. Heute qualmen nur noch die Köpfe.
1990 – Auch tief im Westen feierte man die Wiedervereinigung und schickte zu diesem Anlass die Sonderausgabe des HERZOG in den Osten.
1996 – Anlässlich des 30. Geburtstags des HERZOG weihte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl nicht nur die neuen Redaktionsräume im frisch eröffneten Jülicher Kulturbahnhof ein. Der HERZOG geht und ging mit der Zeit und spendiert sich ein neues, zeitloses Logo. Dieses Logo, das bis heute Bestand hat, wurde der breiten Öffentlichkeit auf dieser festlich-fröhlichen Veranstaltung vom Altkanzler zum ersten Mal vorgestellt. Auch der Untertitel wird in die Moderne übertragen und dem Inhalt angepasst. Vom „Nachrichtenmagazin für Unterhaltung“ zum „magazin für kultur“.
In seiner Festrede versprach Kohl den Jülichern „blühende Landschaften“.
1998 – Mit der Eröffnung der Landesgartenschau blühten Landschaft und Kultur auf. „Caught in the Act“ als Gäste des HERZOG.
2007 – Eine späte, aber umso verdientere Ehrung für die nun schon drei Jahrzehnte währende Arbeit des HERZOG: Peter Grünberg erhält aus den Händen des schwedischen Königs neben seinem Physik-Nobelpreis stellvertretend für die wegen Vorbereitungen der Weihnachtsfeier verhinderte herzögliche Redaktion auch den Nobelpreis für Literatur. Diese hohe Auszeichnung ist der Redaktion des HERZOG Ansporn, auch weiterhin Speerspitze der Kultur in allen ihren Facetten zu sein.
Wir bedanken uns bei allen Lesern und Nichtlesern sowie treuen Inserenten für 50 grandiose und spannende Jahre HERZOG und wünschen im Namen der gesamten Redaktion viel Freude beim Weiterlesen!